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Ironisch und selbstbewusst inszeniert sich die japanische Künstlerin Tomoko Sawada in ihren Selbstporträts. In der Tradition einer Cindy Sherman schlüpft die 26-Jährige in die unterschiedlichsten Rollen. So lässt sie sich in ihrer Fotoserie "Omiai" für ein Heiratsvermittlungsinstitut in Tokio ablichten. Gemäß japanischer Tradition werden heiratswillige junge Damen von ihren Familien in ein Porträtstudio geschickt. Die "Modelfotos" werden dann, in der Hoffnung auf eine gute Partie, herumgereicht. Sawada posiert nicht - oder nicht ganz - als Sawada. Sie schlüpft in die Rolle von gleich dreißig unterschiedlichen Frauen, einmal im Kimono, ein anderes Mal im Business-Anzug. Ähnlich ihre Passbild-Serie "ID 400". Während Passbilder üblicherweise Personen identifizieren, benützt sie die Passbildautomaten, um ihre Identität zu verschleiern. Nicht weniger als 400-mal verkleidet sich die Selbstdarstellerin, um voller Humor mit den gängigen Klischees und Frauenbildern abzurechnen.

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Tomoko Sawada
Desire to Mimic
Kurator: Andreas Kristof
MAK-Galerie