press release only in german

KUNSTRAUM GRÄSSLIN

In diesem eindrucksvollen Überblick über sein bisheriges Schaffen stellt Rehberger immer wieder die Frage nach dem Werkbegriff: In komplexen Versuchsanordnungen lotet er das relationale Verhältnis des Kunstwerks zu seiner Umgebung, seinen Produktions- und Präsentationsbedingungen sowie seiner Rezeption aus. Versatzstücke aus Design, Architektur und Mode dienen ihm ebenso als Arbeitsmaterial wie menschliche Wünsche und Bedürfnisse. So ist sein Porsche 911, der auf dem Vorplatz parkt, kein Serienmodell, sondern das Ergebnis eines kollektiven Arbeitsprozesses. Thailändische Hersteller fertigten nach Vorlage von Skizzen Rehbergers eine individuelle Kopie an, die halb Auto, halb Skulptur ist. Auch bei anderen Arbeiten gibt Rehberger die finale Ausführung aus der Hand und leistet damit einen Kommentar zu den Produktionsbedingungen in einer globalisierten Welt. Gleichzeitig zeugt seine Auseinandersetzung mit Klassikern der Moderne von dem immerwährenden Interesse, die Grenzen zwischen Kunst und Design neu zu bestimmen.