press release only in german

Am 1. Juni eröffnet die Villa Grisebach Gallery erstmals eine Ausstellung mit zwei Positionen junger zeitgenössischer Fotografie.

Timo Burgmeier (geb. 1962 in Frankfurt/Main) hat die technische Brillanz der Becher-Schule verinnerlicht. Hinzu kommt ein inhaltlich konzeptioneller Ansatz, der die Äußerlichkeiten vornehmlicher Nutz- und Freizeitarchitektur untersucht. In Rom, Antalya, Dubai und Las Vegas, in Gegenden von Florida und Südkorea, und auch in Deutschland hat Burgmeier Schauplätze zivilisatorischer Exzesse besucht. Die analog unter einem meist monochromen Himmel in den frühen Morgenstunden fotografierten Arbeiten zeigen Bilder von Kulissenarchitekturen, gebaut für artifizielle soziale Zusammenhänge. Vorstellungen von regionalen Traditionen und Ordnungen werden auch in den modernen Landschaften erkundet, die Burgmeier in Deutschland fotografiert hat.

Als zweite Position zeigt die Galerie den postfotografischen Ansatz des jungen Schweizers Matthias Gabi (geb. 1981 in Bern). Für Gabi besteht kein Unterschied zwischen fremdem, eigenem oder manipuliertem Bildmaterial. „Ich verfüge darüber als gleichwertiges Material und vermische es, wenn nötig.“ Die Folge Buchdruck ist eine Auseinandersetzung mit in Fachbüchern abgedruckten Fotografien. Die Bilder, die Gabi digitalisiert und aus ihrem Zusammenhang isoliert hat, stehen für bestimmte Konventionen von Fotografie, wie das Porträt, die Architekturfotografie oder die Luftaufnahme für den militärischen Gebrauch. In enormer Vergrößerung wird das Druckraster der Bilder sichtbar. Die Idee eines Schaffensprozesses scheint auf, auch die einer Zeitlichkeit.

Pressetext

only in german

Timo Burgmeier, Matthias Gabi
Eröffnung: Donnerstag, 1. Juni, 18:00 – 21:00