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In der vierten Folge unserer 'dialogue series' zeigen wir Malerei von Tim Ayres zusammen mit Skulpturen von Lucas Lenglet. Während der Dialog von Colin Ardley und Barry Le Va von der Galerie initiiert und die Arbeiten von Peter Welz mit William Forsythe sowie Alan Charlton mit David Tremlett regelrechte Gemeinschaftswerke waren, erprobt ‚dialogue # 4' eine weitere Variante der Zusammenarbeit: Tim Ayres, langjähriger Künstler der Galerie, hat den jungen Amsterdamer Bildhauer Lucas Lenglet zur Teilnahme an der Ausstellung eingeladen. Die beiden Künstler haben das Konzept der Ausstellung gemeinsam entwickelt, aber beide zeigen jeweils eigene Arbeiten.

Lucas Lenglet, geboren 1972 in Leiden, hat zunächst Kultur-anthropologie und Kunstgeschichte und danach an der Gerrit Rietveld Akademie freie Kunst studiert. Seine hermetischen Installationen und Skulpturen waren bislang vor allem in den Niederlanden zu sehen.

Für den Dialog mit Tim Ayres hat Lenglet zwei Skulpturen aus der Installation Shamming the shack ausgewählt, die 2002 zeitgleich in der Galerie Fons Welters, Amsterdam und dem Projektraum Marcusstraat 52 gezeigt wurde. Sie sind in Berlin durch eine Bodenarbeit verbunden, die direkten Bezug auf den Grundriss des Galerieraums nimmt. Lenglets Arbeiten zeichnet eine orthogonale, klare und äußerst präzise Formensprache aus, hinter der sich allerdings eine beunruhigende narrative Ebene verbirgt. Die Kuratorin Suzanne van de Ven bezeichnet Lenglets künstlerisches Verfahren als ‚formalization of violence'.

Tim Ayres, geboren 1965 in Hastings, England, hat 1985-91 am Loughborough College of Art, der Chelsea School of Art, London und der Rijksakademie van Beeldende Kunsten, Amsterdam studiert und lebt seit vielen Jahren in Amsterdam. Seine Arbeiten waren seit 1997 regelmäßig in Einzel- und Gruppenausstellungen der Galerie zu sehen.

In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Madame schreibt Rüdiger von Naso in einem ausführliche Portrait über Tim Ayres: "Wer auch nur einen flüchtigen Blick auf die Texte auf Ayres Gemälden wirft, entdeckt den poetischen Charakter der Werke. Und mancher wird Fragmente von Songtexten auf ihnen entziffern. (…) Aber die Lektüre von Ayres' Text-Bildern ist nicht die einzige Form, sie wahrzunehmen. Auf einer anderen Ebene lassen sie sich auch als reine Komposition aus Farbe und Form verstehen. Gerade dieses Wechselspiel von figurativen und abstakten Elementen macht den Reiz dieser Werke aus." (aus: Der Wortspieler, Madame Nr. 6, Juni 04, S. 62-67)

Eine neue Installation von Lucas Lenglet ist noch bis zum 13.6.04. in der Ausstellung panicRoom, Schloss Ringenberg, Hamminkeln zu sehen. Die Stadsgalerij Heerlen, NL zeigt vom 4.7. bis 5.9.04 eine Einzelausstellung von Tim Ayres. Pressetext

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dialogue series # 4
Tim Ayres / Lucas Lenglet