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Thomas Virnich (geb. 1957) gestaltet seine Werke, in dem er vorgefundene Formen verändert oder zerstört und sie anschließend in neuer Gestalt wieder erstehen lässt. Im Entstehungsprozess der Skulpturen kommt z.B. dem Wechselspiel von Positiv- und Negativformen, von Innen und Außen, von Hohlraum und Umraum große Bedeutung zu. Seine Werke erscheinen häufig fragil und in einem unvollendeten Stadium fixiert, da Virnich die Bearbeitungsspuren wie auch die verwendeten Materialien für den Betrachter erkennbar belässt. Zentrales Thema vieler seiner Arbeiten ist Architektur, da gerade an ihr die gegenseitige Beeinflussung von Hülle und Kern, Hohlraum und Umraum besonders deutlich ablesbar ist.

Seit Mitte der 1980er Jahre entstanden bisher insgesamt 89 Editionen in Kleinauflagen, die sich aber von den herkömmlichen Multiples dadurch unterscheiden, dass es sich nicht um identische Reproduktionen ein und desselben Objektes, sondern immer um Variationen einer Grundform handelt, also um Unikate.

Die Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit der Galerie Löhrl, Mönchengladbach, und dem Aargauer Kunsthaus entstand, versammelt alle bisher erschienenen Editionen und gibt so einen repräsentativen Überblick über das Schaffen von Thomas Virnich seit 1983. Zur Ausstellung im Skulpturenmuseum Glaskasten Marl erscheint das Editionsobjekt "Motorradfahrer" in einer Auflage von 12 Exemplaren sowie ein Werkverzeichnis der Unikat-Multiples von Thomas Virnich aus den Jahren 1983 bis 2007.

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Thomas Virnich: Umgestülpter Engel - Editionen