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Die Thomas Virnich gewidmete Ausstellung des Skulpturenpark Waldfriedens zeigt unter dem Titel "Helter Skelter" vom 24. Oktober 2015 bis zum 21. Februar 2016 neue Arbeiten des Künstlers. Für die Ausstellung werden zwei Bronzeskulpturen hergestellt, von denen eine anschließend in den Sammlungsbestand des Skulpturenparks übergehen wird.

Viele Werke Thomas Virnichs entstehen in einem experimentellen Prozess der Ableitung aus vorhandenen Formen. Dieser Prozess wird weniger durch konzeptuelle Vorüberlegungen als vielmehr durch die spielerische und dennoch systematische Erforschung der Möglichkeiten plastischer Umformung bestimmt. So kann prinzipiell aus jeder dreidimensionalen Ausgangsform durch Umstülpen, Zerteilen, Abformen, Kombinieren usw. ein neues Objekt entstehen. "Blech- und Holzspielzeuge, Wundertüten und Plastikkugeln" zählen zu den Fundstücken, die ihm neue "Formfindungen" ermöglichen und die er "systematisch für weitere Arbeiten nutzt". Aber auch Architekturmodelle, Abgüsse des eigenen Körpers, eigene oder fremde Skulpturen und generell Gegenstände, die für den Künstler von emotionaler Bedeutung sind, können zum Ausgangspunkt neuer Arbeiten werden.

Thomas Virnich (geboren 1957 in Eschweiler) lebt und arbeitet in Mönchengladbach. Von 1978 bis 1981 studierte er an der Technischen Hochschule Aachen bei Joachim Bandau und wechselte dann an die Düsseldorfer Kunstakademie, an der er bis 1985 bei Alfonso Hüppi und Eugen Gomringer studierte. 1983 hatte Virnich eine erste Einzelausstellung, erhielt den Förderpreis der Stadt Aachen und auf der Art Cologne eine Förderkoje. Den Förderpreis des Landes NRW Bildende Kunst bekam er 1985, das Karl Schmidt-Rotluff Stipendium 1987 und den Niedersächsischen Kulturpreis 2001. Seit 1992 lehrt er an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig.