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Thomas Joshua Cooper (1946 in Kalifornien geboren) zählt weltweit zu den meist gefeierten und charakteristischsten Landschaftskünstlern und Photographen. "point of no return" wurde erstmals bei Haunch of Venison gezeigt und darf seit seiner Ausstellung in der Serpentine Gallery 1989 als wichtigste Präsentation von Coopers Photographien in Grossbritannien bezeichnet werden.

Seit 1969 verwendet Cooper für seine Arbeiten eine "Feldkamera aus dem 19. Jahrhundert", mit welcher er moderne Landschaften in Form von auserlesenen schwarz-weiss Photographien aufnimmt. Diese lassen sich in die Tradition der grossartigen Pioniere der amerikanischen Photographen, wie beispielsweise Timothy H. O´Sullivan, einordnen. Die Arbeit beginnt Cooper mit der Suche nach einem Ort auf der Weltkarte, über welchen er Nachforschungen anstellt, diesen anschliessend aufspürt und schliesslich das ausgesuchte Objekt ablichtet. Von jedem einzelnen Standort fertigt er jedoch nur eine Ansicht an. Ausgeführt werden die Bilder in Silver Print, Schichten aus Selen und Gold Chlorid.

1990 beginnt Coopers mit seinem ehrgeizigsten Projekt "The World´s Edge – The Atlantic Basin Project", in welchem er die markantesten Punkte von Festland und Inseln im Atlantik abbildet. Die Ausstellung von Haunch of Venison "point of no return" markiert mit der Präsentation von Photographien, welche den westlichsten, nördlichsten und südlichsten Punkt der beiden Kontinente Europa und Afrika darstellen, den Abschluss des ersten Teils dieses Projektes. Die Ausstellung beinhaltet mehr als 30 Werke, welche in über 10 Ländern inklusive Marokko, Senegal, Südafrika, Spanien und Norwegen gemacht wurden.

In Coopers Werk wird die Natur sowie die Bedeutung der Menschheit innerhalb dieser thematisiert. Die Werke erforschen die Grenzen der menschlichen Zivilisation, hinsichtlich Zeit und Raum. Michael Govan, Direktor der Dia Art Foundation schreibt: "Coopers eigenes Leben bildet die Vielfalt einer Epoche, welche mit Erdkunde bereits vertraut, kulturelle und persönliche Identifikation jedoch stetig verändert, nur um auf dem für uns begrenzt wahrnehmbaren Globus erneut abgebildet zu werden. Seine Kunst ist Ausdruck einer nicht enden wollenden Erforschung der Grenzen unserer eigenen menschlichen Identität, wie heute beispielsweise eine Reise voller Unsicherheiten und Risiko..."

Cooper wuchs im ländlichen Wyoming, in New Mexico, North Dakota, Kalifornien und Oregon auf. Er studierte Kunst, Literatur und Philosophie, 1972 mit einem Hochschulabschluss in Kunst, bevor er in England, Amerika und Tasmania unterrichtete. Er ist Professor und Senior Forscher für Kunst an der Glasgow School of Art. Cooper´s Werk ist weltweit in zahlreichen öffentlichen Sammlungen, einschliesslich des Art Institute in Chicago, dem Boston Museum of Fine Art, dem Museum of Fine Arts in Houston und der Tate Collection. Coopers Werke wurde seit 1971 in über 50 Einzelausstellungen quer durch Europa und Amerika gezeigt.

Die Ausstellung wird von einem Buch mit einer Abhandlung von Duncan Macmillan, Professor für Kunstgeschichte an der Universität von Edinburgh begleitet. Ebenfalls in diesem Buch publiziert, ist ein mit dem Künstler geführtes Interview von Kunstkritiker Nick Hackworth.

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