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Die Bilder des 1955 geborenen Schweizer Malers Thomas Huber zeigen Orte, die die räumliche Realität des Betrachters in Frage stellen. Sein Werk verbindet die Suche nach dem Ursprung des gemalten Ortes mit dem Prozess der Präsentation in einem Museum. Dabei reflektiert der Künstler modernistische Mythen, wie zum Beispiel den Kubus oder die Raute, und überhöht diese zugleich auf ironische Weise.

»Meine Bilder zeigen Räume. Man kann sie sehen, aber, wie hinter einem durchsichtigen Glas verschlossen, bleiben sie unerreichbar. Das Bild ist ein uneinlösbares Versprechen, es ist eine wehmütige, eine traurige Sache. Hätte ich die Möglichkeit, in die Bilder einzutreten, wie fände ich mich darin zurecht? In die weiten Raumfluchten zeichne ich die Diagonalen. Ihre Kreuzungspunkte zeigen mir die Mitte. Noch eine Diagonale und noch eine setze ich hinzu und durchmesse die Tiefen des Bildes. Schließlich überzieht ein ganzes Geflecht von Diagonalen die Räume und ich erkenne darin ein Muster von Rauten. Auch die perspektivisch verkürzten Wandflächen ähneln Rauten. Unter der Oberfläche spitzt sich alles zu; rauten traurig sehe ich die Bilder an.« T. H.

Die Ausstellung zeigt ca. 50 Gemälde, sowie Aquarelle und Skizzenbücher, aus den vergangenen fünf Jahren. Sie wurde vom Museum MARTa Herford konzipiert. Es erscheint das signierte Faksimile eines Skizzenbuches in limitierter Auflage mit Reproduktionen von Aquarellen sowie ein Ausstellungskatalog mit einem Text von Wolfgang Ullrich.

Unterstützt von Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung