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Ein grundlegendes Charakteristikum kultureller Objekte bildet deren angenommene Signifikanz oder „Bedeutung“ jenseits der physikalischen Erscheinung. Das Bewusstsein einer strukturellen Differenz zwischen der „Bedeutung“ und der materiellen Anschaulichkeit eines Kunstwerks ist mittlerweile Teil unserer Wahrnehmung der Welt und ihrer Repräsentationen geworden. Dies gibt der Folgerung Raum, die „Bedeutung“ kultureller Objekte als etwas Beliebiges zu betrachten und die Kunst auf ihre Legitimation hin zu befragen. Vielfach wurde der Gegenwartskunst auch vorgeworfen, dass ihre „Bedeutung“ verschwörerischen Charakter annehme. Der Französische Philosoph Jean Baudrillard beispielsweise provozierte 1996 die Kunstwelt mit seinem Text „Le Complot de l’Art. Hierin äusserte er, dass Kunst überall existiere, ausser in der Kunst selbst. Die Kunst, meint Baudrillard, sei zu einer Art „Insidergeschäft“ geworden, ein Terminus, der sich im Allgemeinen auf die Praxis bezieht, dass Eingeweihte oder Verbindungspersonen sich in der Ausübung von Geschäften auf nicht- öffentliche Informationen stützen, in deren Kenntnis sie aufgrund ebendieser geschäftlichen Tätigkeit gelangt sind.

Die Ausstellung The Conspiracy vereint Arbeiten einer umfangreichen Gruppe lokaler sowie internationaler Künstlerinnen und Künstler. Sie bildet eine Untersuchung der Wahrnehmung und Rezeption von Kunst im öffentlichen Diskurs und verhandelt verschiedene Aspekte aus dem Spannungsfeld zwischen Verschwörung und Verklärung.

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The Conspirancy / Die Verschwörung

Künstler: Giro Annen, Nino Baumgartner, John Divola, Chris Evans, Dora Garcia, Gerard Hemsworth, Raphael Julliard, Martin Möll, Annina Matter, Corey McCorkle, Camille Norment, Annaik Lou Pitteloud & Steve van den Bosch, Bradley Pitts, David Renggli, Ana Roldan & Falke Pisano, Narcisse Tordoir, Alan Uglow, Xu Zhen