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Eröffnung: 2. Mai 2008, 19.00 Uhr

Die KUTTNER SIEBERT Galerie zeigt ihre mittlerweile zweite Einzelausstellung mit neuen Arbeiten des in New York lebenden Künstlers Terry Haggerty. Haggertys Malerei lebt von der dichten Mischung gleichzeitiger Affirmation und Distanz. Deren optische Beschaffenheit ist extrem präzise und kühl und erweckt den Eindruck einer nahezu maschinellen Perfektion, zumal jeglicher malerischer Duktus unter mehreren Schichten Firniss verschleiert wird. Hinzu kommt die schlichte planimetrische Struktur der Darstellung über weite Strecken parallel verlaufender Linien, die abrupt Kurven beschreiben und somit Plastizität suggerieren. Ist es zunächst nur ein ungläubiges Staunen des Betrachters vor dieser malerischen Präzision, so entfaltet sich allmählich eine visuelle Wirkung, der zu entziehen ihm nicht länger gelingt. In seinen neuen Arbeiten entfaltet sich eine bis dahin unbekannte, sich über die gesamte Bildfläche ausdehnende Dynamik, die einen überaus schnellen Wechsel in der Wahrnehmung der Formen erwirkt. Das perzeptuelle Vermögen des Betrachters wird gefordert, in Bruchteilen von Augenblicken verschiedene Möglichkeiten der Wahrnehmung voneinander zu trennen. Dieser kalkulierte Grenzgang der Wirkung ist jedoch nicht statisch, so dass die selektiv-subjektive Bestandsaufnahme der Bilder im selben Moment in Zweifel gezogen wird und ihre neuerliche Überprüfung erzwungen wird. Erst kürzlich endete Terry Haggertys Ausstellung im Hammer Museum in Los Angeles, in der er die Prinzipien seiner Malerei in wandfüllenden Installationen zur Schau stellte.