press release only in german

Ausgehend von der in Kürze fertiggestellten Renovierung des Bonner Kunstvereins entwickelt Christof Zwiener ( 1972 in Osnabrück, lebt in Berlin) mit „STARTING AT ZERO“ die zweite Station der Reihe TERRAIN VAGUE. „STARTING AT ZERO“ bezeichnet eine aus Fäden bestehende Rauminstallation. Die Installationen von Zwiener sind mit einer Fülle historischer und kunsthistorischer Bezüge verwoben und bewahren gleichzeitig durch die Materialwahl und kalkulierte Ästhetik einen Eindruck von Flüchtigkeit. Die Installation wurde bereits mit einer verwandten, kleineren Arbeit gleichen Titels auf dem Stand des Bonner Kunstvereins auf der Art Cologne 2006 (1.- 5. November) eingeleitet. Titel und Werk beziehen sich auf die Skulptur „The Sphere/Große Kugelkaryatide“ des deutschen Bildhauers Fritz König (1924 in Würzburg), die bis zum 11. September 2001 vor dem New Yorker World Trade Center stand und später, beschädigt und versetzt, zu einem Mahnmal für die Anschläge am „Ground Zero“ wurde. „STARTING AT ZERO“ ist zudem der Titel einer Publikation über das Black-Mountain-College in North Carolina, das um 1950 zum Zentrum interdisziplinärer Künstlerausbildung in den USA avancierte.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

TERRAIN VAGUE Unter dem Titel TERRAIN VAGUE untersuchen zeitgenössische Künstler in Bonn die Vorgaben, welche auch die Programmatik des Bonner Kunstvereins besonders während seiner Renovierung bestimmen. Mit TERRAIN VAGUE (unbekanntes/unbebautes Gebiet) bezeichneten die französischen Surrealisten die unbekannten quartiers, die mit möglichen Entdeckungen, neuen Erfahrungen und auch Gefahren reizten. Trotz der verzweigten Entwicklungen, denen die Kunst sich seitdem unterworfen hat, ist das Phänomen TERRAIN VAGUE so aktuell wie je. Gerade die zeitgenössische Kunst betrachtet traditionell Aufbrüche in unbekanntes ästhetisches und gesellschaftliches Terrain als ihre Domäne. Kunstvereine im allgemeinen und der Bonner Kunstverein im besonderen machen sich ebenso regelmäßig zum institutionellen Mitstreiter künstlerischer Aufbrüche ins Ungewisse.

Pressetext