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Tatiana Trouvé ist 1968 in Cosenza (Italien) geboren und lebt heute in Paris. Obgleich die Bildhauerin und Installationskünstlerin bereits auf zahlreiche größere Ausstellungen (u.a. Kunsthaus Graz, (2010), Migros Museum für Gegenwartskunst, Zürich (2009), Centre Pompidou, Paris (2008) sowie die Teilnahme an der São Paulo Biennale (2010) und der Biennale Vendig (2007)) zurückblicken kann, handelt es sich bei der groß angelegten Präsentation des Kunstmuseum Bonn um ihre erste Einzelausstellung in einem deutschen Museum.

Für ihre Bonner Ausstellung entwickelt Trouvé eine ortsspezifische Zusammenstellung neuer Arbeiten in acht Räumen, die auf die architektonischen Besonderheiten des Hauses eingehen. Ihre ebenso leicht anmutenden wie raumgreifenden Interventionen besetzen dabei den Raum und verwandeln diesen in psychisch unvorhergesehener Weise.

In beinahe minimalistischer Manier setzt Trouvé simple Materialien des Alltags wie Metallstücke, Steine, Stühle, Glas, Erde oder Wasser ein und gelangt zu überraschenden Konstruktionen, die mit Erinnerung, Geschichte oder Poesie verbunden sind. Dabei repräsentieren ihre Räume nie auf symbolische Weise Abwesendes, sondern ziehen den Besucher konkret und leibhaftig in eine aufgeladene Situation von Phantasmen und Imaginären, die sich der Benennbarkeit zu entziehen scheinen. Leichtigkeit und Monumentalität, Beständigkeit wie auch Vorübergehendes, Fiktion und Alltägliches scheinen in diesen Räumen aufgehoben. Eine merkwürdige Verschlingung von Raum und Zeit offenbart sich auch in Trouvés großformatigen Zeichnungen, die ebenfalls in der Ausstellung zu sehen sein werden.

Die Ausstellung entsteht in Kooperation mit dem Museion Bozen (30.5.-6.9.2014) und der Kunsthalle Nürnberg (13.11.2014 – 8. 02.2015)

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Tatiana Trouvé. I TEMPI DOPPI

Künstler:
Tatiana Trouve

Stationen:
Kunstmuseum Bonn
Museion, Bozen
Kunsthalle Nürnberg