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In der Ausstellung „coloured and black“ zeigt Drühl u.a. eine Auswahl an Großformaten, die ohne das für seine Gemälde mittlerweile typische Silikon gearbeitet sind. Es handelt sich um Gemälde nach Fotovorlagen kombiniert mit kunstgeschichtlichen Versatzstücken. So wird das Konzept der seriellen Appropriation, das Drühl seit Jahren verfolgt, um den Aspekt der Einbeziehung von realen Shots erweitert. Die Gemälde wirken durch die vielen monochromen Lackflächen extrem unterkühlt, als seien sie mit einem Animationsprogramm am Computer erstellt worden. Die Technik ist jedoch auch weiterhin sehr speziell, Verlaufsflächen in Lack werden gebrochen durch pastosen Ölfarbenauftrag, der beinahe ins reliefhafte übergeht. Außerdem zeigt Drühl eine Auswahl seiner Black Paintings der Undead-Serie, bei denen er die Lineatur in Acryl setzt und dann die Fläche mit dicker schwarzer Ölfarbe ausarbeitet, so dass je nach Lichteinfall oder Betrachterstandort ein anderer Teil des Bildes in den Vordergrund rückt. Undead meint soviel wie Untot, der Basler Kunsthistoriker Simon Baur erklärt dazu: „Die Untoten sind hier die Landschaftsbilder, die als Vorlagen herhalten, die gemixt und transformiert wurden und die damit vor dem Vergessen bewahrt wurden. Zudem stellt sie Drühl unmissverständlich in einen kunsthistorischen Kontext mit den schwarzen Bildern von Ad Reinhard, Frank Stella oder Gary Hume.“ (Zitat aus Painting as Presence, Künstlerhaus Bethanien, Berlin 2006)

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