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"Der Anblick schöner Dinge erfreut Augen und Gemüte." Das empfanden schon vor Zeiten die Betrachter jener Gemälde, die mit Beginn des 17. Jahrhunderts auf den Markt kamen und von den Niederländern "Stilleven" genannt wurden: Bilder von Blumen und Früchten, Gemüsen und Geflügel, kostbaren Gläsern und glänzenden Stoffen. Die Stillebenmalerei, so haben es zahlreiche Ausstellungen und Publikationen dokumentiert, erlebte in den Niederlanden des "Goldenen Zeitalters" ihre höchste Blüte und üppigste Entfaltung. Weitgehend unbekannt ist, wie das Stillleben in der deutschen Malerei des 19. Jahrhunderts fortlebte und sich nach 1800 entfaltete.

Die von Andrea Wandschneider, Leiterin der Städtischen Galerie in der Reithalle Paderborn - Schloß Neuhaus, konzipierte Ausstellung gibt erstmalig einen umfassenden Überblick über die deutsche Stillebenmalerei vom Biedermeier bis zur frühen Moderne. In rund 80 Gemälden entfaltet sich der großartige Facettenreichtum delikater Blumenbouquets und üppiger Früchtearrangements, rustikaler Küchenstücke und Jagdstilleben sowie ergreifender Vanitas-Bilder. Das Spektrum der Namen und Meisterwerke umfasst Ferdinand Waldmüller, Anselm Feuerbach, Hans Thoma, Wilhelm Trübner, Carl Schuch, Max Liebermann, Lovis Corinth, Max Slevogt, Oskar Kokoschka, Heinrich Vogeler, Paula Modersohn-Becker und viele andere. Einen besonderen Akzent setzt die Düsseldorfer Malerschule mit ihren ersten Stillebenspezialisten Johann Wilhelm Preyer, Jacob Lehnen und Joseph Wilms.

In ihrer konzentrierten Überschau macht die Ausstellung deutlich, dass sich in keinem anderen Themenbereich die hochdramatische Entwicklung des künstlerischen Bildes in der Lösung vom Barock und der Hinführung zur Moderne so unmittelbar verfolgen lässt wie hier. Das Stilleben, einst Fach der Spezialisten, wird im Verlauf des 19. Jahrhunderts - nicht nur in Deutschland – zu einem bevorzugten Gegenstand der bedeutendsten Künstler und zum wichtigsten Träger schöpferischer Innovationen.

Gemälde aus über 40 privaten und öffentlichen Sammlungen - aus den Staatlichen Museen zu Berlin, der Kunsthalle Bremen, den Kunstsammlungen Chemnitz, den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, dem Stadtmuseum und der Stiftung museum kunst palast Düsseldorf, dem Städel in Frankfurt, der Staatlichen Galerie Moritzburg Halle, der Hamburger Kunsthalle, der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe, dem Wallraf-Richartz-Museum Köln, dem Museum der bildenden Künste Leipzig, dem Landesmuseum Mainz, der Neuen Pinakothek München, dem Saarland Museum Saarbrücken, der Staatsgalerie Stuttgart, den Kunstsammlungen zu Weimar, der Residenzgalerie Salzburg und dem Leopold-Museum Wien - sind in dieser Ausstellung vereint und geben erstmals einen umfassenden Überblick über die Gattung des Stillebens in der deutschen Kunst des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts. Pressetext

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Das Stillleben in der deutschen Malerei des 19. Jahrhunderts
Konzept: Andrea Wandschneider

Werke von Ferdinand Georg Waldmüller, Anselm Feuerbach, Hans Thoma, Wilhelm Trübner, Carl Schuch, Max Liebermann, Lovis Corinth, Max Slevogt, Oskar Kokoschka, Heinrich Vogeler, Paula Modersohn-Becker, Johann Wilhelm Preyer, Jacob Lehnen, Joseph Wilms, u.a.