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Das Werk Stephen Craigs praktiziert, was sich allerorts längst vollziehen müßte: interdisziplinäre Arbeit, diskursive Analyse und schöpferische Anmutung. Das Modell des Künstlers steht zwischen Architektur und Skulptur. Es bietet die Basis, auf der konstruktive, soziale wie auch ästhetische Aspekte diskutiert werden können. Das architektonische Modell rangiert zwischen Idee und Wirklichkeit, zwischen Theorie und Praxis. Es bündelt Informationen, die zuvor auf theoretischer Ebene entwickelt wurden und übersetzt sie in pragmatisch plastische Form. Ein Abbild der Theorie und ein Vorbild für die Verwirklichung. Die Fähigkeit des Modells als Kunst besteht nicht so sehr in der Realisierung einer Idee, als vielmehr im Erfassen von Utopie und Realität in einer Darstellung. Die Ausstellung von Stephen Craig zeigt Hauptwerke aus seiner 2002 begonnen Jahrmarktserie wie Fire Ball, einer zweiteiligen Lichtinstallation oder die Licht- und Rauminstallation Light Lines. Eine für das Berliner Zimmer geschaffene Architektur nimmt verschiedene Modelle älterer und jüngster Projekte auf. Besonders freuen wir uns, in diesem Zusammenhang den Figurenpavillon von 1997 zeigen zu können, der bereits auf der documenta X in Kassel ausgestellt war.

Im Berliner Zimmer zeigt Stefan Saffer eine Auswahl seiner neuen großformatigen Scherenschnitte. Seine Papierarbeiten beschränken sich nicht nur auf die flache Wand, sondern lassen, indem sie in den Raum reichen, ein abstraktes Licht- und Schattenspiel entstehen. In seiner Stuhlserie verweist Saffer auf verschiedene Sozialstrukturen, ein Thema, welches auch in Craigs Jahrmarktserie anklingt.

Zur Ausstellung von Stephen Craig erscheint ein Katalog.

Pressetext

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Stephen Craig
Berliner Zimmer: Stefan Saffer