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Stefan Kürten wurde 1963 in Düsseldorf geboren. Er hat an der hiesigen Kunstakademie bei Michael Buthe und am Art Institute in San Francisco studiert und selbst anschließend dort und später an der Kunsthochschule Bremen unterrichtet. In San Francisco hat er die meiste Zeit zwischen 1989 und 1994 gelebt, seit 1999 hat er neben Düsseldorf ein Atelier in Brooklyn. Seine erste Einzelausstellung bei Ute Parduhn hatte er bereits 1988. „Supernatural“ – eines der jüngsten Bilder von Stefan Kürten – ist typisch und ein Sonderfall zugleich. Im Vordergrund ragen Rosen auf, dahinter und über eine Lichtung hinweg führt ein breiter Weg in einen Wald. Die Erde – die Luft über ihr – verhält sich in der Sonne in einer vibrierenden Unruhe. Im flirrenden Grün der Blätter „schweben“ vereinzelte bläuliche Blüten. Die Rosen selbst sind flächig und treten in relativer Unschärfe wie artifizielle Vergrößerungen auf. So sehr die Malerei von Kürten auf Abstand hält und so unspektakulär die Szene ist, so sehr bleiben doch Fragen offen. Typisch an diesem Bild ist seine Malweise. Die Bildfläche ist aus kleinteiligen nervösen Zeichen entwickelt. Stefan Kürten vergleicht den Vorgang mit dem Weben. Im Rapport frei fluktuierender Striche und in der Dichte der Strichfolgen, noch im Übereinander und Ummanteln der Farbschichten stellt sich eine stoffliche Textur ein. Ein neueres Arbeitsgebiet innerhalb seiner Kunst sind die kleinformatigen Aquarelle. Auf die Rückseite von Chromoluxpapier gesetzt, finden sich auch da Flächen aus Gold und Silber. Das Haus oder eine öffentliche Skulptur ist nun weiter herangezoomt, der Umraum entsprechend zurückgenommen. Aber auch jetzt stellt sich Irritation über das Nüchterne und Schöne des Vertrauten ein. Und auf einmal ist es fern und sehr arg fremd. (zitiert nach Thomas Hirsch)

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Stefan Kürten
supernatural