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Das Haus als Ort der Geborgenheit, der Idylle und eines ersehnten Lebensideals ist die grundlegende Thematik, mit der sich Stefan Kürten (geb. 1963, Düsseldorf; lebt und arbeitet in Düsseldorf und New York) in seiner Malerei immer wieder auseinandersetzt. Typische Einfamilienhäuser der 1950er und 1960er Jahre bilden den Ausgangspunkt seiner Überlegungen und des sich anschließenden aufwendigen Arbeitsprozesses: Er arbeitet nach schwarz-weiß Fotografien, verfremdet das Motiv jedoch, in dem er die zeichnerischen Elemente betont, die Farbigkeit verändert und den silbern und golden schimmernden Bildgrund mit Ornamenten überzieht. Das reale Hausmotiv mutiert zu einem Archetyp, der keine konkrete Verortung mehr zuläßt. Der Mensch als erzählerische Figur bleibt aus den Interieurs stets ausgeschlossen. „Es geht mir darum“, so der Künstler, „Bilder zu malen, die eine Allgemeingültigkeit haben, in denen eine Art von ‚kollektiver Erinnerung‘ festgehalten wird.“ So werden die Hausansichten mit ihren Innenräumen, den Gärten und zahlreichen fokussierten Details (Pflanzen, Gartenmöbel etc.) für den Betrachter zur Projektionsfläche eigener Phantasien und Lebensentwürfe.

Martin Hentschel