press release only in german

In seinen Skulpturen, Objekten und Installationen untersucht der Hamburger Künstler Stefan Kern (geb. 1966) die Parameter gängiger Kunstpräsentationen und thematisiert die Bedeutung des klassischen White Cube für das Ausstellen zeitgenössischer Kunst. Die tausend Quadratmeter große, lichtdurchflutete Halle des Kunstvereins ist mit ihrer zwischen musealer und rohem Industriedesign oszilierenden Wirkung ein idealer Ausstellungsort für seine Arbeiten. Kern fertigt Objekte, die formal in der Tradition der Minimal Art stehen und in ihrer intendierten Benutzbarkeit das Verhältnis von Werk, Ausstellungsraum und Betrachter noch stärker intensivieren, als dies bereits in Arbeiten von Carl Andre, Donald Judd oder Sol LeWitt angelegt ist. Seine beispielsweise als Rednerpult, Sitzbank oder Baumhaus konzipierten Skulpturen und Installationen relativieren die Aura der Unantastbarkeit, indem sie eine Interaktion der Besucher mit den Exponaten vorsehen. Seine Werke sollen betreten und erklettert werden, das heißt, sie sind vom Betrachter unmittelbar körperlich zu erfahren. Die im Kunstverein präsentierten Arbeiten wurden eigens für die Ausstellung angefertigt und bieten erstmals einen etwas anderen Blick auf das Werk des Künstlers, da sie sich sehr bewusst mit den Erwartungen auseinandersetzen, die an seine durch ihre makellosen Oberflächen und perfekte Ausführung bestimmten Skulpturen gerichtet werden. Mit dem Titel „25 geklaute Ideen“ negiert Kern im voraus jeden Anspruch auf Innovation sowie Authentizität und entzieht sich somit dezidiert einem wesentlichen Anspruch der Moderne.

Zur Ausstellung erscheint exklusiv für die Mitglieder des Kunstvereins in Hamburg eine Edition von Stefan Kern.

Pressetext

only in german

Stefan Kern
25 geklaute Ideen