press release only in german

Wir freuen uns, am Mittwoch, den 8. September 2004 von 19-21 Uhr unsere fünfte Einzelausstellung mit Sophie Calle zu eröffnen. Die Werkgruppe der „Wahren Geschichten“ („True Stories“ oder auch „Autobiographien“ genannt), die Sophie Calle 1988 mit der Arbeit „Das Portrait“ begann, ist inzwischen auf 30 Werke angewachsen und wird von ihr stetig fortgesetzt. Die Ausstellung präsentiert erstmals alle bisher verfügbaren ‚Kapitel’ der „Wahren Geschichten“ im Zusammenhang.

Die einzelnen "Autobiographien" sind zweiteilig angelegt: Einem Text ist eine schwarz/weiß Photographie oder eine farbige Abbildung gegenübergestellt. Wir begegnen Sophie Calle in verschiedenen Lebens- und Werkphasen: von ihrer Jugend und dem Aufwachsen in Paris, über die Geschichten um ihren Ehemann, um Streitigkeiten und gemeinsame Rituale auch über Trennung und Scheidung hinaus, bis hin zu jener „nuit blanche“, die Sophie Calle hoch oben auf dem Eiffelturm verbrachte, um sich ihrerseits eine Nacht lang von Besuchern Geschichten erzählen zu lassen, die sie am Einschlafen hindern sollten... Die Serie der „Autobiographien" präsentiert in einzigartiger Weise jene Einheit von Leben und Werk, mit der die französische Künstlerin ihr Publikum ebenso fasziniert wie irritiert. Sophie Calle hält ihre Arbeiten in einem schillernden Schwebezustand zwischen Realität und Fiktion. Sie überschreitet die Grenzen des Privaten auf der Suche nach jenen versteckten Codes, die das tägliche Zusammenleben prägen; sie erobert öffentliche Orte, indem sie diese mit Intimität auflädt, so etwa den Flughafen Paris-Roissy, wo sie im roten Kleid feierlich ihren Hochzeitstraum in Szene setzt („Dream Wedding“, 2001). Die Kombination der Ausdrucksformen von Bild und Text führt in den Kern ihres Werkes. Sophie Calle nennt sich selbst eine "erzählende Künstlerin" und betont, dass ihr die Inhalte der Geschichten, die Recherche, die Erzählform und die entstandenen Arbeiten gleich wichtig sind.

Die einzelnen "Autobiographien" sind zweiteilig angelegt: Einem Text ist eine schwarz/weiß Photographie oder eine farbige Abbildung gegenübergestellt. Wir begegnen Sophie Calle in verschiedenen Lebens- und Werkphasen: von ihrer Jugend und dem Aufwachsen in Paris, über die Geschichten um ihren Ehemann, um Streitigkeiten und gemeinsame Rituale auch über Trennung und Scheidung hinaus, bis hin zu jener „nuit blanche“, die Sophie Calle hoch oben auf dem Eiffelturm verbrachte, um sich ihrerseits eine Nacht lang von Besuchern Geschichten erzählen zu lassen, die sie am Einschlafen hindern sollten... Die Serie der „Autobiographien" präsentiert in einzigartiger Weise jene Einheit von Leben und Werk, mit der die französische Künstlerin ihr Publikum ebenso fasziniert wie irritiert. Sophie Calle hält ihre Arbeiten in einem schillernden Schwebezustand zwischen Realität und Fiktion. Sie überschreitet die Grenzen des Privaten auf der Suche nach jenen versteckten Codes, die das tägliche Zusammenleben prägen; sie erobert öffentliche Orte, indem sie diese mit Intimität auflädt, so etwa den Flughafen Paris-Roissy, wo sie im roten Kleid feierlich ihren Hochzeitstraum in Szene setzt („Dream Wedding“, 2001). Die Kombination der Ausdrucksformen von Bild und Text führt in den Kern ihres Werkes. Sophie Calle nennt sich selbst eine "erzählende Künstlerin" und betont, dass ihr die Inhalte der Geschichten, die Recherche, die Erzählform und die entstandenen Arbeiten gleich wichtig sind.

Ebenfalls unter dem Titel „Wahre Geschichten“ erscheint parallel zur Galerieausstellung die erste deutschsprachige Publikation zu der Serie der „Autobiographien“ im Prestel Verlag (ISBN 3-7913-3262-7).

Das emblematische Material der einzelnen „Autobiographien“ findet sich in der raumgreifenden Installation „Bedroom“ (2003) versammelt, die Teil der umfangreichen Werkschau Sophie Calles im Berliner Martin Gropius Bau ist. Diese Werkschau eröffnet am Donnerstag, den 9. September 2004, ab 19 Uhr, und wird bis 13.12.2004 zu sehen sein. Unter dem Titel „M’as-tu vue? Did you see me?” wurde die von Christine Macel kuratierte Übersichtsausstellung zunächst im Pariser Centre Pompidou sowie im Irish Museum of Modern Art in Dublin präsentiert. Die vierte und letzte Station der Ausstellung ist das Ludwig Forum in Aachen (28.1.-24.4.2005). Sophie Calle zeigt neben frühen Arbeiten aus den 1980er Jahren vor allem auch neue Werke wie „Unfinished (Cash Maschine)“ (2003) und „Exquisite Pain“ (1984-2003), eine komplexe dreiteilige Arbeit, die auf der Erinnerung einer Trennung basiert, welche von der Künstlerin als der schmerzvollste Moment ihres Lebens empfunden wurde. Für die Berliner Station wird die Werkschau um die Serie „Die Entfernung“ ergänzt, welche 1996 auf Einladung von Matthias Arndt in Berlin entstand: Sophie Calle folgte den Spuren der Entfernung von politischen Symbolen und Monumenten der DDR, befragte Passanten und Anwohner nach den demontierten Objekten und schuf in ihren Ansichten des Abwesenden eine Projektionsfläche für die individuellen Erinnerungen und Emotionen der Befragten.

Pressetext