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Sophia Tabatadze, 1977 geboren in Tbilisi, Georgien, lebt und arbeitet in Rotterdam. Sie hat von 1997 bis 2002 an der Gerrit Rietveld Academie in Amsterdam studiert. 2007 war ihre Arbeit "Humancon Undercon" im Georgischen Pavillon auf der 52. Biennale in Venedig vertreten.

Die georgisch-niederländische Künstlerin Sophia Tabatadze versteht die Stadt als lebenden Organismus. In ihren Zeichnungen thematisiert sie die wechselseitige Beeinflussung des Menschen und seiner Umgebung.

Einerseits haben Veränderungen unseres Umfelds Auswirkungen auf unser Befinden, andererseits ist urbane Architektur stets ein Porträt der Menschen, die darin leben. Den Begriff Architektur versteht Tabatadze dabei im weitesten Sinne als Metapher für den menschlichen Körper in seiner Form und Beschaffenheit.

In Tabatadzes Installationen, Videos und Performances ist ihre Herkunft Georgien nicht selten Ausgangspunkt für diese Auseinandersetzung. Die politischen und ökonomischen Veränderungen und die unsichere Beschaffenheit dieses im permanenten Wandel begriffenen Landes haben Einfluss auf die dort lebenden Menschen.

Tabatadze interessiert, wie die Menschen mit diesen Umwälzungen umgehen und wie sie versuchen, sich der neuen Gesellschaftsordnung anzupassen. Der Blick auf ihre Heimat lässt sich jedoch auf die menschlichen Bedürfnisse nach Sicherheit, Menschlichkeit und nationaler Identität im Allgemeinen übertragen.

Mithilfe der architektonischen Form beschreibt Tabatadze in allen Arbeiten die Conditio Humana an sich.

Die Ausstellung im Kunstverein Göttingen wird ihre erste größere Einzelausstellung in Deutschland sein. Zur Ausstellung erscheint eine Postkartenmappe.