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Die Künstlerin hält die Spannung zwischen der Präsenz der Malerei und dem, was sie darstellt. Auf den Ersten Blick muten die Arbeiten anarchisch an. Der Betrachter fühlt sich kaum in der Lage, einen konkreten Raumbezug herstellen zu können. Kaum glaubt er sich in den Bildern angekommen, öffnet sich eine neue Ebene, wodurch er noch mehr in die Bildstruktur hineingezogen wird. Beim Zweiten Blick – jetzt näher am Objekt – ist ein präzises Setzen und eine fast mathematische Ordnung der Pinselstriche auszumachen. Entfernt man sich für den Dritten Blick, ist die Voraussetzung dafür gegeben, nun einen konkreten (Erinnerungs-) Raum zu finden („…letzen Sommer mit Bea im Gras…“).

In der Ausstellung groove steht Sophia Schamas großes Thema der Malerei als Medium im Vordergrund. Farbfurchen im gewohnt lässig-pastosem Duktus, graben sich spielerisch durch die Bilder und hinterlassen energievolle Spuren. Das Couleur liefert sich lebendige Schlachten um die Tiefe des dargestellten Raumes. Zeigen und Verbergen sind wesentliche Eigenschaften ihrer Werke. Das Nebeneinander sowie die Überlagerung von kalten und warmen, hellen und dunklen Farbschichten, von virtuos gesetzten Pinselstrichen und polierten Flächen macht eine räumliche Verortung der einzelnen Bildelemente aber nicht unmöglich. Für Schama darf der Pinselstrich Motiv und Inhalt sein.

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Sophia Schama
groove