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Im Zentrum von Sonja Alhäusers (* 1969) Arbeiten steht der Mensch. Sie zeigt ihn wie er isst und trinkt, lebt und liebt, verfällt und schließlich stirbt. Das Prozesshafte des Werdens und Vergehens zeigt sie dabei zumeist simultan auf einer Zeichnung oder einem Bild. Wenn sie vom Mixen der Zutaten für einen Cocktails über dessen Genuss bis zum finalen Rausch alles auf einem Bild vereint, führt sie dem Betrachter den ablaufenden Prozess in präzisen Einzelschritten vor. Neben ihren Zeichnungen arbeitet Sonja Alhäuser installativ und verwendet dazu passenderweise Lebensmittel wie Marzipan oder Schokolade, um ihre Protagonisten zu modellieren. Was dazu von ihr detaillreich plastisch gebildet wird, darf anschließend von den Besuchern gegessen werden. So greift hier der Betrachter aktiv - wenngleich recht destruktiv – selbst in den künstlerischen Prozess ein.

Unserer Ausstellung gab der Cocktailklassiker „Bloody Mary“ Namen und Inspiration. Neben Zeichnungen zum Thema (im weitesten Sinn) und einer Wandarbeit aus Marzipan wird zur Eröffnung in einer kleinen Performance eine figürliche Marie „ausbluten“ und darf dann von den Besuchern getrunken werden. Was vielleicht unappetitlich und etwas nach Vampirismus klingen mag, wird sich bei näherer Betrachtung aber als delikates Kunsterlebnis erweisen.

Pressetext

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Sonja Alhäuser: BLOODY MARY