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Vier junge Künstler treffen sich für eine Ausstellungspräsentation. Was finden wir vor, beim Betrachten der Bilder? Cornelia Enderlein reflektiert Menschsein auf sozialer und kultureller Ebene. Michael Kilian Wagner wartet auf das Erscheinen seiner Figuren. Oliver Dehn vermeidet bewusst Deutungsmuster in seiner Malerei. Und Young-Sik Lee belegt mit seiner sitzenden, manchmal auch stehenden, lebensgroßen Protagonistin dokumentarisch den Augenblick. Der Betrachter steht in diesen verschiedenen Interpretationen dazwischen. Umgeben wird er von Portraits und Darstellungen von Menschen, schweigenden Figuren und fiktiven Motiven als metaphorische Referenz an die Wirklichkeit. Die Malweisen der vier Künstler machen das Unsichtbare sichtbar. Somewhere in between.

Cornelia Enderlein Cornelia Enderlein setzt sich mit gesellschaftlichen Themen auseinander. Erlebnisse und Beobachtungen des Zusammenlebens und Gewohnheiten interessieren sie, kulturelle und soziale Vorstellungen sowie Themen aus den aktuellen Medien und der Literatur. Es ist immer wieder vor allem die schwache Seite des Menschen, seine Zerbrechlichkeit und seine Eitelkeit, die sie darstellt. Die Arbeiten sind Reflektionen auf die Gesellschaft und enthalten oftmals einen subtilen kritischen Moment. Sie sind metaphorische Referenzen an die Wirklichkeit, die sich in fiktiven Motiven ausdrücken und durch ihre Uneindeutigkeit verschiedene Lesarten bieten.

Michael Kilian Wagner Michael Kilian Wagner`s Malerei ist im Dazwischen. Sehen. Vielleicht Erkennen. Unter Anderem. Chorus. Die Figur ist wieder da. Was sie hier will, wird sich zeigen.

Oliver Dehn Der Maler Oliver Dehn beschäftigt sich in seinen Arbeiten mit dem Prozess der Symbolbildung und deren Umdeutung. Dabei verwendet er Gegenstände, Portraits sowie Darstellungen von Menschen. Indem er das Motiv aus seinem jeweiligen Bedeutungsraum isoliert und über den malerischen Prozess abstrahiert wird das Motiv in einen anderen, metaphysischen Zusammenhang gestellt, worin es existiert. Es bleibt dem Betrachter überlassen, wie diese Umbildungen zu lesen sind, da klare Hinweise auf deren Bedeutung bewusst vermieden werden.

Young-Sik Lee „Seit September 2009 arbeite ich an zwei Geschichten. Die eine behandelt in zehn Bildern das Thema vom Vakuum und der Leere des Daseins. Auf großformatigen Bildern sieht der Betrachter eine Protagonistin stehend, sitzend, ahnungslos hoffend. Die Bilder zeigen verharrende, schweigende Figuren inmitten eines Augenblicks mit den Gesten der Unschuld. Mein Ziel ist es, eine dokumentarische Stimmung und gleichzeitig eine malerische Präsens zu erzeugen. Die andere Geschichte beschreibt drei weitere Bilder mit einer Chronik eines Requiems der Tiere. Walton Ford inspirierte mich zu diesem Motiv“. Wenn ich anfange zu malen, wird das Unsichtbare sichtbar. Die Figuren verwandeln sich und es entsteht eine dokumentarische Stimmung. Ich versuche eine malerische Präsens zu erzeugen“.

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somewhere in beetween / dazwischen liegend
Kurator: Michaela Helfrich

Künstler: Cornelia Enderlein, Michael Kilian Wagner, Oliver Dehn, Young-Sik Lee