press release only in german

Mit seinen medienanalytischen Arbeiten hat sich der aus Neuseeland stammende Simon Denny (geb. 1982) ein internationales Renommee erarbeitet. Fernsehprogramme, Internetnetzwerke und die Mittel der Kommunikation selbst werden von ihm künstlerisch weiterverarbeitet: indem er in seinen Arbeiten etwa die ästhetischen Verwandlungen des Fernsehgeräts und anderer Telekommunikationsdisplays während der letzten Jahrzehnte untersucht, Fehler oder Aussetzer im reibungslosen Fluss massenmedialer Information beleuchtet oder sich den vergessenen Geschichten von Rundfunk-, Fernseh- und Internet-Anbietern widmet. Seine Installationen, Objekte und Projekte rücken immer wieder die Verbindungen von Information, Kommerz, Ästhetik, Politik, Kommunikation und den nur allzu überholt wirkenden Verheißungen des Neuen in den Mittelpunkt der Auseinandersetzung. Ab 5. Juli 2013 zeigt der an der Städelschule in Frankfurt ausgebildete Denny im mumok eine speziell für das Museum geschaffene Medieninstallation. Sie knüpft an die 2012 auf der Art Basel mit dem Baloise Kunst-Preis ausgezeichnete, raumgreifende Installation Channel Document an. Im Zentrum dieser Arbeit standen zwei parallele Ereignisse, die der Künstler beeindruckend miteinander verknüpfte: zum einen die drohende Schließung des neuseeländischen Fernsehsenders TVNZ 7, der es sich zur Aufgabe machte, nichtkommerzielle, digitale Sendungen zu aktuellen Ereignissen zu bringen - von Denny auf historischen Displays präsentiert; zum anderen die Einführung eines computerlesbaren Personalausweises, die auf neuesten Flachbildschirmen in Form einer von Denny in Auftrag gegebenen Dokumentation im Stil von TVNZ 7 zu verfolgen war.

Kurator Matthias Michalka

only in german

Simon Denny
Kurator: Matthias Michalka