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Die Barbara Gross Galerie freut sich in ihren neuen Räumen die fünfte Einzelausstellung von Silvia Bächli zu präsentieren. Es sind Gouachen auf Papier zu sehen, die in diesem Jahr entstanden sind. Die Zeichnungen unterschiedlicher Formate werden von der Künstlerin selbst im Raum positioniert.

Einige Motive lassen sich benennen, eine hängende Glühbirne, die Silhouette einer Frau, vier Finger einer Hand. Andere entziehen sich dieser Eindeutigkeit. Bezeichnungen liegen auf der Zunge, vermitteln aber lediglich die Ahnung, die Erinnerung an etwas Gesehenes oder Vertrautes. Filigrane vertikale Striche mit zart getuschten Köpfen deuten Florales an, horizontale Linien schaffen landschaftliche Assoziationen. Manche Bilder lösen sich von der mimetischen Wiedergabe. Diese ungegenständlichen Kompositionen zeigen dichte, scheinbar vom oberen Blattrand fallende Pinselstriche, variiert mit Horizontalen und Schrägen.

Silvia Bächlis Kunst zeichnet sich durch Reduktion der gestalterischen Mittel aus. Von tiefem Schwarz fließt der Pinselstrich zu durchsichtigem Grau. Transparente Linien durchdringen und überlagern sich, deuten Räumliches an. Das Spektrum an Grautönen nimmt Farbe auf, changiert behutsam zu Rot, Blau und sanftem Grün. Große Papierformate malt Silvia Bächli am Boden. Sie zieht ihre Pinselstriche in einer einzigen kontrollierten, kontinuierlichen Bewegung, dem Bewegungsspielraum des Körpers folgend.

In Silvia Bächlis Präsentation treten die vielfältigen Motive und unterschiedlichen Formate in einen offenen Dialog. Ungegenständliches wird neben einer Figur positioniert, abstrakte Gitter neben Landschaftlichem, Monumentales neben Miniaturhaftem, Dichtes neben Feinem. Durch verschiedene Zwischenräume entsteht ein spannungsvoller Rhythmus, der in seiner offenen Struktur die Intensität und Präsenz der einzelnen Zeichnung steigert.

Silvia Bächli, (geb. 1956, lebt und arbeitet in Basel und Paris) repräsentiert die Schweiz 2009 auf der Biennale in Venedig im Schweizer Pavillon. Sie zeigt die Installation das (to Inger Christensen), eine Hommage an die dänische Schriftstellerin, aus 35 Zeichnungen und Fotografien. Silvia Bächli wird international zu Einzelausstellungen eingeladen, u.a. 2007 ins Centre Pompidou (Paris), 2006 ins Museum Serralves (Porto) und ins MAMCO, Genf.

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Silvia Bächli