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Shilpa Gupta
15. September 2021 – 21. Januar 2022
Eröffnung im Rahmen der Berlin Art Week: 15. September 2021, 12–22 Uhr

Shilpa Gupta untersucht seit über zwei Jahrzehnten Situationen, in denen die definitorische Macht von Staatsapparaten und anderen Strukturen, die das individuelle und gesellschaftliche Leben prägen, zum Tragen kommt. In ihrem umfangreichen Werk nutzt sie technisch aufwendige Installationen, Skulpturen, interaktive Videoprojektionen und Soundarbeiten. Als intermedial arbeitende Künstlerin fokussiert Gupta insbesondere auch auf partizipatorische Formate, die die Betracht*innen Teil des Kunstwerks werden lassen. Wiederholt beschäftigt sie sich mit Definitionen von Legalität und Illegalität, Sicherheit und Zensur, Zugehörigkeit und Isolation. Auch in Arbeiten wie der im Showroom des Neuen Berliner Kunstvereins erstmals in Deutschland zu sehenden Installation Words Come From Ears (2018) sowie Untitled (A spoken poem in a bottle, 2018) steht die Auseinandersetzung mit auf Kontrolle ausgerichteten Systemen im Zentrum: Ein sich schrittweise wandelnder poetischer Text sowie die Auseinandersetzung mit gesammelten Gedichten von verfolgten Schriftstellern verweisen auf auferlegte Grenzen und den Willen, diese zu überschreiten – und thematisieren so das subversive Potential der Fortbewegung von Körpern und Ideen.

Shilpa Gupta (*1976 in Mumbai) lebt und arbeitet in Mumbai, wo sie von 1992–1997 an der Sir J. J. School of Fine Arts Bildhauerei studierte. Einzelausstellungen u. a.: M HKA, Antwerpen (2021); Yarat Contemporary Art Center, Baku (2018); Kiosk, Ghent (2017); Kunstnemes Hus, Oslo (2014); Műcsarnok Kunsthalle, Budapest (2013); Museum voor Moderne Kunst, Arnhem (2012); Contemporary Arts Center, Cincinnati (2010); Lalit Kala Akademi, Delhi (2009). Guptas Arbeiten wurden darüber hinaus in Gruppenausstellungen in internationalen Institutionen und Museen gezeigt, u. a.: Bonnefantenmuseum, Maastricht (2020); Copenhagen Contemporary (2020); ZKM – Zentrum für Kunst und Medien, Karlsruhe (2019); Louisiana Museum of Modern Art, Humlebaek (2019; 2016; 2009); Museum of Modern Art, New York (2018); Hamburger Kunsthalle (2015); San Francisco Museum of Modern Art (2012); Centre Pompidou, Paris (2011); Serpentine Gallery, London (2008); Tate Modern, London (2001; 2003). Shilpa Gupta nahm u. a. an der Biennale Venedig (2019), Kochi Muziris Biennale (2018), Berlin Biennale (2014), New Museum Triennale (2009), Sharjah Biennale (2013) und Gwangju Biennale (2008) teil.