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Sep Ruf ist einer der bedeutendsten deutschen Architekten, einige seiner Bauten zählen zu den Hauptwerken der Architektur im 20. Jahrhundert. Nikolaus Pevsner rühmte die Verbindung von historischer Bausubstanz und modernem Neubau an Sep Rufs Münchener Neue Maxburg (1952-57) als »ein hervorragendes Beispiel dafür, wie gut ein moderner Bau mit einem bedeutenden Baudenkmal der Vergangenheit harmonieren kann.«

Rufs transparentes Akademiegebäude in Nürnberg ist eines der gelungensten Gebäude der Nachkriegszeit, der Deutsche Pavillon zur Weltausstellung 1958 in Brüssel (mit Egon Eiermann) fand als architektonischer Ausdruck eines neuen demokratischen Deutschlands internationale Annerkennung und der Kanzlerbungalow in Bonn (1963/64) wurde zum Zeichen der Bonner Republik, die sich modern und weltoffen präsentierte. Der gläserne Pavillon, in dem von Ludwig Erhard bis Helmut Kohl fast alle deutschen Kanzler wohnten und ihre Gäste empfingen, entfachte zwar eine heftige Diskussion über die adäquate Repräsentation der Bundesrepublik, wirkte aber letztlich mit an einem neuen Verständnis moderner Architektur in großen Teilen der Öffentlichkeit.

Diese überragenden Leistungen Sep Rufs sind bislang zu wenig bekannt. Die letzte Publikation über ihn liegt fast ein Vierteljahrhundert zurück. Anlässlich des 100. Geburtstags zeigt das Architekturmuseum der TU München das Werk dieses großen Architekten, das im Begleitbuch zur Ausstellung erstmals umfassend dokumentiert und analysiert wird.

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Sep Ruf
Moderne mit Tradition
Architekturmuseum der Technischen Universität München