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Bereits zum siebten Mal präsentiert die Städtische Sammlung Erlangen in einer großen Auswahl ihre Schätze der Öffentlichkeit. Zu den Ausstellungsschwerpunkten zählten bisher die „Konkrete und analytische Kunst“ 2003, Arbeiten im konzeptuellen Dialog „Zwischen Malerei und Fotografie“ 2004, „Vom Informel bis heute – Künstlerpositionen aus fünf Jahrzehnten“ 2005 und schließlich die beiden Einzelpräsentationen zum fotografischen Werk von Josef Gallus Rittenberg 2006 und zum druckgrafischen Werk von Oskar Koller 2007.

Die Überblicke VII 2008 geben, als letzte Ausstellung unter meiner Leitung, auf zwei Stockwerken des Museumswinkels mit der Präsentation von Erwerbungen und Schenkungen Einblicke in Kunstrichtungen, die in den bisherigen Auswahlpräsentationen nur gestreift wurden. Dazu zählen das weite Feld der europäischen Fluxusbewegung, unter anderem mit Ben Vautier, Dieter Roth, Curt Stenvert, Marcel Broodthaers und Robert Filliou ebenso wie die großen Amerikaner zwischen Minimalismus und Konzeptkunst mit Donald Judd, Frank Stella, Dan Flavin und Matt Mullican. Mario Merz ist ein Hauptvertreter der italienischen arte povera. Konzeptionelle fotografische und mediale Positionen ganz unterschiedlicher Art werden u.a. vertreten durch Thomas Ruff und Andreas Müller-Pohle. Zur figürlichen Kunst zählt Gustav Kluge mit seinen Holzschnittfolgen, ebenso Alfred Hrdlicka mit seinem großen Radierzyklus zum „20. Juli 1944“. Ein politisch arbeitender Künstler wie dieser ist auch Santiago Sierra, einer der meistdiskutierten Künstler der jüngeren Generation.

Zu den Erwerbungen aus Ausstellungen der letzten Jahre, beziehungsweise zu Schenkungen und Wünschen wie Optionen an die Zukunft gehören Arbeiten von Jörg Immendorff, Beate Passow, Hetum Gruber, Walter Tafelmaier, Lucien Clergue und Diet Sayler. Erstmals präsentiert werden auch Beispiele aus größeren Schenkungen der Nürnberger Künstler Herbert Bessel und Egon Eppich.

„Internationale Kunst in ihren wesentlichen Strömungen ab 1945“ unter Einbeziehung auch der regionalen Szene ist seit 1974 Konzept der Sammlung, als Karl Manfred Fischer, der auch Kurator der Ausstellungsreihe „Überblicke“ ist, deren Leitung übernahm. Er konzentrierte die Städtische Sammlung im Wesentlichen auf druckgrafische Mappenwerke, Serien und Einzelwerke, Künstlerbücher und Multiples, sowie Positionen der künstlerischen Fotografie.

Zur Städtischen Sammlung ist das Buch erschienen „100 Meisterwerke zeitgenössischer Druckgrafik aus der Sammlung der Städtischen Galerie Erlangen“, Herausgeber: Hans Dickel, Lisa Puyplat, Karl Manfred Fischer, Berlin 2007, 265 Seiten, 240 Farbabbildungen