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Eröffnung: Samstag, 26.April 2008, 20 Uhr Einführung: Petra Schröck Musik: Jaspar Libuda,Kontrabass,Solo Finissage und Künstlergespräch: 07.06.2008, 20 Uhr Öffnungszeiten täglich 16 – 21 Uhr

Die multimedial arbeitende Künstlerin Betina Kuntzsch setzt sich in ihrem Werkkomplex SCHWARZ WEISS FILM mit dem Stummfilm als technischem Medium des Geschichtenerzählens auseinander und untersucht in experimenteller Weise dessen materielle Realität und dessen kreatives Potenzial in Hinblick auf unsere digitale Gegenwart. Ausgangmaterial sind Fragmente alter Celluloidfilme, deren Filmschicht bis zur Unkenntlichkeit zerfallen ist und neue Formen bildet. Diese werden verschiedenen analogen und digitalen Bearbeitungsprozessen unterzogen.

In ihrer eigens für die BrotfabrikGalerie entwickelten Ausstellung SCHWARZ WEISS FILM nutzt sie die drei Räume für miteinander korrespondierende Rauminstallationen. Analoge Handabzüge und Salzprints (Kallitypien von digitalen Negativen), Piezo Prints und Videoarbeiten treten in den Dialog zwischen Schwarz und Weiß - analog und digital,zwischen Realität und Gegenstandslosigkeit.Die Videoarbeit JEDER TEXT IST EIN WORTBRUCH destilliert eine Geschichte aus kurzen erkennbaren Filmszenen und abstrakten Filmkornlandschaften:Eine Frau,ein Mann,ein Sonnenuntergang, Krieg, Auflösung,Verschwinden. Der Text von Kathrin Schmidt wird als Zwischentitel wie im Stummfilm eingesetzt.

Die Videoarbeit SCHWARZ WEISS FILM zeigt einen weiteren medialen Umwandlungsprozeß - eine monocrome schwarze Fläche geht in ein reines Weiß durch digitale Bildbearbeitung über.

Digital bedruckte Bahnen von Transparentfilm projizieren Filmschmutz auf die Wand - eine Hommage an die (Stumm-)Filmstadt Weißensee.

Zur Ausstellung erscheint ein Buch mit Filmbildern von Betina Kuntzsch und Gedichten von Kathrin Schmidt, ein Teil der Auflage mit DVD,gefördert durch das Kulturwerk der VG Bildkunst.

Weitere Informationen unter:www.element-video.de

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Betina Kuntzsch
SCHWARZ WEISS FILM
Filmfragmente, Prints und Video im digital-analogen Dialog
Kurator: Petra Schröck