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Die Thematik der Eröffnungsausstellung ist eng verknüpft mit einem Erproben der neuen Räume, die am Residenzplatz 10 gelegen unsere zukünftige Wirkstätte bilden werden. Eine Probe verbindet man gemeinhin mit den Tätigkeiten zur Vorbereitung von Aufführungen oder öffentlichen Auftritten; der Begriff des Erprobens verweist jedoch auch auf ein Wagnis, auf ein zumeist unsicheres Unternehmen, das – analog zu wissenschaftlichen Versuchen – der Entdeckung, dem Experiment dient. Beide Begriffsfelder deuten einen noch nicht abgeschlossenen Prozess an, der als Versuch zur Disposition steht: Dies aufgreifend wird die Eröffnungsausstellung versuchen, das mit den Modulierungen des Einübens und Wiederholens hervorgebrachte Wissen konzeptuell auf den Auftritt des Ausstellungsraums zu beziehen, der als offener, weder baulich noch infrastrukturell fertig ausgebauter Raum sich immer neu über das in und mit ihm Ermöglichte erfinden und bewähren wird müssen.

Die Ausstellung umfasst künstlerische Arbeiten, die ein In-Erscheinung-Treten eines Objekts, eines Raumgefüges oder von Personen innerhalb räumlicher oder medialer Koordinaten formieren. Allerdings geht es bei dieser Ausstellung nicht um Momente des „Herstellens“ als der jeder künstlerischen Arbeit vorangehenden Produktion; es geht auch nicht um Prozesse des Probens, die einer Aufführung zeitlich vorgelagert wären. Vielmehr werden Inszenierungsformen thematisiert und Modellsituationen vorgestellt, innerhalb derer die Probe zum Auftritt sowie umgekehrt der Auftritt zur Probe wird und darin Improvisation/Übung und Inszenierung/Aufführung in der jeweiligen künstlerischen Arbeit ununterscheidbar bleibt.

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Schritt für Schritt
erproben, einüben, auftreten, wiederholen

Künstler:
Janina Arendt, Sophie Dvorak, Alexander Glandien, Annja Krautgasser, Simona Obholzer, Raimund Pleschberger, Samuel Schaab, Maria Stimm

Kuratoren:
Hildegard Fraueneder