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Eröffnung: 17.01.2008, 18 Uhr

Ausstellungsdauer 18.01.2008 - 29.02.2008Die Gabriele Senn Galerie und Galerie Bleich-Rossi freuen sich das Jahr 2008 mit einer Ausstellung im Doppelpack von Josephine Pryde und Sarah Staton zu eröffnen. Die erst der beiden Ausstellungen betrifft das Leben alltäglicher Gegenstände, die zweite eine Tauschwährung. Das Gedicht der Ausstellung stammt von Ellen Cantor. In beiden Ausstellungen geht es darum wie sich die Künstlerinnen kennen gelernt haben – nicht für diese Ausstellung. Sie spuken sich nicht gegenseitig in ihren Köpfen herum. Die eine sagt zusammenarbeiten, die andere kuratieren. Es reicht zurück bis ins Jahr 1987. Beide kennen sich schon seit dem sie kleine Mädchen sind. Sie verließen ein behagliches Elternhaus und frustrierende Gefühle mit welchen sie die Gegenstände dort überhäuften, für ein karges Leben als Kunststudentinnen in London. Madonna, eine exaltierte Unternehmerin die sich der Subkultur bediente, gab ihnen ihr Motiv, im Drang ihres künstlerischen Ausdrucks. Manchmal bekamen Mütter Louise Bourgeois und ihren Katalog als Geschenk. Sie spielten beide gegeneinander aus um über die Runden zu kommen. Das zeigen sie. Sie zeigen was sie gemeinsam haben, das Solidarität unter Frauen fördern kann.Vermutlich denken Sie es sei etwas das sich fördern lässt. In der ersten Phase bauten sie ein soziales Umfeld auf dem gemeinsamen Glauben, Kunst sei kostbar und einzigartig und nicht kommerziell. In der zweiten, sind sie übereingekommen die lästige Frömmigkeit umzustürzen und die Anstößigkeit des Kommerzes gegen die Macht die schon allein die Idee modernern Hochkultur ausübt, zu nutzen. Nun glücklicherweise vollkommen sozialisiert analysieren sie ihre Gemeinsamkeiten. Wie schwach waren sie? Warum der Versuch eine Arbeitgemeinschaft zu bilden? Gerade als Täuschung? Jetzt? Wohin kann man das Autobiografische fahren? Wohin fährt einen das Autobiografische? Wie sieht überhaupt die Arbeitskraft der Selbsterkenntnis aus? Sarah Staton lebt und arbeitet in Sheffield sowie London. Sie hatte kürzlich Ausstellungen bei Mount Stuart, Isle of Bute, 2007 und Christian Nagel Galerie, Berlin. Josephine Pryde lebt und arbeitet in London. Sie zeigte ‘Hollow Inside’bei Galerie Neu, Berlin, 2007 und ‘Maids & Magnetism’ bei Reena Spaulings,New York, 2006. Ellen Cantor lebt und arbeitet in London. Sie wird eine Einzelausstellung im Frühjahr 2008 bei Participant in New York haben.

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Gabriele Senn Galerie and Galerie Bleich-Rossi are proud to start 2008 with a brace of exhibitions by Sarah Staton and Josephine Pryde. The first concerns the life of objects, the second, a currency of exchange. The exhibition poetry is by Ellen Cantor. These shows are about how they got together – not for this. They are not inside each other’s heads. One says collaborate; the other curate. It goes back to 1987. They have known each other since they were little girls. They left comfortable homes and the infuriating emotion of the objects that cluttered them for the empty life of art students in London. Madonna was speaking, a twisted entrepreneur appropriating the subculture, its slogans, in her drive for artistic expression. Mothers got Louise Bourgeois, and her catalogues, sometimes as gifts. They played one off the other to get by. They demonstrate this. They identify what they have in common that can promote solidarity between women. Presumably they think this is something that can be promoted. In the first phase, they built their sociality on their shared belief that art was precious and unique and not commercial. In the second, they agreed to overthrow tedious piety by commandeering the vulgarity of commerce and turning it against the power being exerted through the very idea of modern high culture. Now, thankfully at last fully socialised, they review the tropes. How feeble were they? Why attempt to establish a working partnership? Even as a fake? Now? Where can you drive the autobiographical? Where will it drive you? What does the labour that is self knowledge look like anyway? Sarah Staton lives and works in Sheffield and also London. She has had exhibitions recently at Mount Stuart, Isle of Bute in 2007 and the Christian Nagel Galerie in Berlin in 2004. Josephine Pryde lives and works in London. She showed ‘Hollow Inside’ at Galerie Neu in Berlin in 2007 and ‘Maids & Magnetism’ at Reena Spaulings Fine Art in New York in 2006. Ellen Cantor lives and works in London. She will make a solo exhibition at Participant in New York in spring 2008.