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Ausstellungseröffnung: 24. Januar, 17:00 Uhr

Wir sehen uns einem Lesesaal in Barcelona, einem verlassenen Theater in Bergamo, dem Treppenhaus in Schloss Clemenswerth oder dem Tresor eines Sammlers gegenüber. Orte, die der Künstler Rolf Escher selbst bereist bzw. besucht und in seinen zahlreichen Aquarellen, Radierungen und Zeichnungen in sensibler, detailgetreuer Manier festgehalten hat. Es sind bühnenartige, menschenleere Raumsituationen, in denen sich dennoch die menschliche Existenz an den abgenutzten Gegenständen und Räumen ablesen lässt. Es sind Gebrauchsgegenstände und Interieurs, die Zeugnis über die Menschen abgeben. Die ruhige Atmosphäre der Bilder mit den großen barocken Spiegeln, den gemütlichen, alten, abgenutzten Sesseln oder gar dem Vanitas-Symbol schlechthin – dem Totenschädel – lädt Escher den Betrachter ein, vor ihnen zu verweilen, in diese Räume einzutauchen. Schnell wird man beim Betrachten seiner Bilderwelten auf sich selbst zurückgeworfen, wird sich seiner eigenen Endlichkeit bewusst, aber auch seiner alltäglichen Hast. Allen seinen Bildern ist eine leicht unwirkliche und spannungsgeladene Atmosphäre gemeinsam. Trotz dieser Einsamkeit, dem Gefühl des Vergänglichen, der ständigen Gegenwart des Endlichen, schwingt in vielen Bildern Eschers eine subtile Ironie mit, die die Reise durch seine Bilder so erlebnisreich macht.

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Rolf Escher
Zeit-Räume