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Dem beispiellosen Mäzenatentum des Industriellen- und Sammlerehepaars Irene und Peter Ludwig ist es zu danken, dass das MUMOK Österreichs wichtigstes Museum für moderne und zeitgenössische Kunst mit einer auch im internationalen Vergleich bedeutenden Sammlung ist.

Review zeigt anlässlich des 25 jährigen Bestehens der Österreichischen Ludwig Stiftung je 5 repräsentative Beispiele aus den beiden Schenkungsblöcken, sowie 25 exemplarische Beispiele der bisher erfolgten jährlichen Ankäufe. Der Bestand der Stiftung, der sich als Leihgabe im MUMOK befindet, umfasst heute mehr als 400 Inventarnummern und enthält viele der Signalwerke des Museums, wie diese Präsentation einmal mehr eindrucksvoll zeigt. Die Ankäufe reichen von der Klassischen Moderne — Wassily Kandinsky, Paul Klee, Frantisek Kupka — über die Kunst der 1960er und 70er Jahre — James Turrell, Alighiero Boetti oder Michelangelo Pistoletto — bis in die unmittelbare Gegenwart — etwa Jeff Wall, Anthony Gormley, Alfredo Jaar.

Anlässlich einer Ausstellung von Werken der Sammlung Ludwig im Wiener Künstlerhaus im Jahr 1977 wurde zwischen dem Ehepaar Ludwig und der damals zuständigen Ministerin Hertha Firnberg vereinbart, dass rund 100 bedeutende Werke internationaler Gegenwartkunst zunächst für zehn Jahre nach Wien geliehen werden. Zusammen mit den Beständen des Museum des 20. Jahrhunderts sollten sie in einem erweiterten Museum moderner Kunst gezeigt werden. Als 1979 dann dieses Museum im Palais Liechtenstein eröffnet wurde, hatte sich die Anzahl der Leihgaben fast verdoppelt.

Am 19.Jänner 1981 wurde dann der Vertrag zur Gründung der Österreichischen Ludwig Stiftung für Kunst und Wissenschaft vom Ehepaar Ludwig und den zuständigen Vertretern der Republik Österreich unterschrieben. 130 ihrer Leihgaben, darunter finden sich bedeutende Werke von Jasper Johns, Robert Rauschenberg, Joseph Beuys, Gerhard Richter und Georg Baselitz, wurden vom Ehepaar Ludwig in die Österreichischen Ludwig Stiftung eingebracht und so dauerhaft für das Museum moderner Kunst gesichert. Als Gegenleistung verpflichtete sich die Republik Österreich, 15 Jahre lang jährlich 10 Millionen Schilling — wertgesichert — in die Stiftung einzuzahlen, wovon ein Teil angespart und der andere für Ankäufe moderner und zeitgenössischer Kunst verwendet wird. 1991 kam es zu einer Verlängerung des Stiftungsvertrages. Weitere 100 Werke, darunter Arbeiten von Pablo Picasso, Chuck Close, Roy Lichtenstein, Cy Twombly, Claes Oldenburg und Robert Motherwell wurden von den Kunstmäzenen Ludwig gestiftet und die Republik Österreich verlängerte die Zahlungsbereitschaft um weitere 15 Jahre. In diesem Zusammenhang wurde auch der Name des Museum Moderner Kunst durch den Zusatz Stiftung Ludwig Wien erweitert.

Das Engagement von Irene und Peter Ludwig, die von ihnen mitinitiierte Gründung der Österreichischen Ludwig Stiftung und ihre Donationen, sowie die bisher erfolgten Stiftungsankäufe haben die Sammlungen des MUMOK bis heute entscheidend geprägt und sind mitbestimmend für ihren Umfang und ihre Qualität.

Erstmals im MUMOK wird zu der Ausstellung ein interaktiver Multimediaguide zu Verfügung stehen, der interessante Informationen in deutscher und englischer Sprache zu ausgewählten Kunstwerken liefert.

Kurator Wolfgang Drechsler

Pressetext

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Review
25 Jahre Österreichische Ludwig Stiftung
Kurator: Wolfgang Drechsler

Werke von
John de Andrea, Art&Language, Alighiero e Boetti, Louise Bourgeois, Chuck Close, James Coleman, Antony Gormley, Dan Graham, Richard Hamilton, Alfredo Jaar, Jasper Johns, Donald Judd, Wassily Kandinsky, Paul Klee, Oskar Kokoschka, Willem De Kooning, Frantisek Kupka, Sol Le Witt, Morris Louis, Bruce Nauman, Pablo Picasso, Michelangelo Pistoletto, Larry Poons, Robert Rauschenberg, Ad Reinhardt, Gerhard Richter, Rudolf Schwarzkogler, Frank Stella, Antoni Tàpies, James Turrell, Cy Twombly, Jeff Wall, Andy Warhol ...