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Oft entsteht aus einem Rendezvous eine der ganz großen Geschichten. Agnes und Karlheinz Essl hatten 1959 in New York ihr erstes Rendezvous und wurden ein Paar. In den folgenden Monaten erlebten sie in der aufregenden Kunstmetropole ihre ersten Begegnungen mit der zeitgenössischen Kunst. Aus diesen Rendezvous in Museen und Galerien New Yorks entwickelte sich ihre Liebe zur Kunst, die zu einer Leidenschaft wurde: der Anfang der Sammlung Essl.

In der Ausstellung Rendezvous.Meisterwerke aus der Sammlung Essl, der großen Sammlungspräsentation 2016, haben zentrale Werke und künstlerische Positionen aus der Sammlung Essl ein Stelldichein. Österreichische und internationale KünstlerInnen treffen aufeinander, oft in überraschenden Konstellationen.

Tatsächliche Rendezvous, wie jenes von Maria Lassnig und Arnulf Rainer in den 1950er Jahren in Paris, wechseln sich mit imaginären Was-wäre-wenn Begegnungen ab: So trifft etwa Max Weiler auf Cecily Brown, Martha Jungwirth auf Asger Jorn oder Kurt Kocherscheidt auf Antoni Tàpies.

Fernöstliche Philosophien der Reduktion beeinflussten Künstler wie Hans Bischoffshausen, Georges Matthieu und Friedensreich Hundertwasser, ebenso wie Rainer und Lassnig. Die Begegnung mit dem Archaischen, Ursprünglichen führt sonst so unterschiedliche Künstler wie Kurt Kocherscheidt, Antoni Tàpies, Hermann Nitsch und Eduardo Chillida zusammen.

Mit den Schöpfungen der Natur beschäftigen sich Max Weiler und Per Kirkeby, der malerische Prozess der Transformation verbindet Weiler und die wesentlich jüngere Malerin Cecily Brown. Weitere Begegnungen zelebrieren den spontanen, entäußerten Malakt wie ihn die Künstler der COBRA Gruppe schätzen.

Im letzten Raum der Ausstellung finden sich Werke der Sammlung zu einem Rendezvous mit ungewissem Ausgang, ausgewählt von FreundInnen des Essl Museums. Den Beginn machen die Sammler Agnes und Karlheinz Essl, eine Liebeserklärung an die Kunst.

Kurator: Andreas Hoffer