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RaumWelten

Eine Ausstellung mit Künstlerinnen und Künstlern aus dem Tessin und Zürich: Guy Bettini, Elisabeth Eberle, Aglaia Haritz, Nici Jost, Rosina Kuhn, Hektor Mamet, Penelope Mackworth-Praed, Laura Solari, Myriam Thyes, Maya Vonmoos, Teres Wydler

Kuratoren: Rolf Müller, Guido Magnaguagno

Vernissage: Donnerstag, 7. Februar 2013, 18 Uhr Öffnungszeiten: Mi-So, 12-18 Uhr

Diesem Projekt vorausgegangen ist l2012 eine Ausstellung im Spazio Officina in Chiasso mit dem Titel "Enigma della modernità". Die Ausstellung nahm Bezug auf die Ausstellung im m.a.x. museo nebenan: Dort wurden Radierungen von Gianbattista Tiepolo aus dem 18. Jahrhundert gezeigt. Im Zentrum der in Chiasso parallel gezeigten zeitgenössischen Ausstellung mit je fünf Beiträgen von visarte KünstlerInnen aus dem Tessin und aus Zürich stand der Aspekt der Räumlichkeit in Tiepolos Arbeit, welcher nun in Zürich noch pointierter die Hauptrolle spielt.

Dazu der Mitkurator der Ausstellung, Guido Magnaguagno: Die Ausstellungs-Thematik setzt bei der „kopernikanischen Wende“ ein. Als sichtbarer Ausdruck des Wandels der Weltbilder und der Darstellung des Kosmos erscheinen uns die Deckengemälde Tiepolos, der damit den architektonischen Raum in die Unermesslichkeit erweiterte. Schon Bernini oder Borromini waren mit schwindelerregenden Kuppel-Konstruktionen in diese Richtung gegangen, aber Tiepolo schuf gleichsam schon virtuelle Räume. Mit den neuen Bildmitteln wie der Camera obscura, der Fotografie, dem Fotogramm und später dem Film waren technologische Voraussetzungen geschaffen, um den Blick ins Universum zu schärfen, durch Optik und Bewegung adäquatere Darstellungsmöglichkeiten als mit den beschränkten Gesetzen der Malerei zu gewinnen. Erst recht hat der Computer mit Programmen, die genuin der Virtualität verpflichtet sind, Einblicke in den Makro- und Mikrokosmos eröffnet, die den heutigen Erkenntnissen der Physik entsprechen. So entstehen ganz neue Bildwelten, die nicht mehr den r ealen Raumgesetzen folgen und ganz neue Wahrnehmungen ermöglichen und einfordern. Diesen noch zaghaften Vorstössen in ein visuelles Nirwana wahrhaft unbegrenzter Möglichkeiten gilt diese Ausstellung, welche mit einer Hommage an Venedig und Würzburg einsetzt und eine nur in Ansätzen sichtbare Zukunft antizipiert, wo sich Technologie und Bildkunst versöhnen und befruchten.

Eine Zusammenarbeit von visarte ticino und visarte zürich mit ChiassoCultura, mit dem m.a.x.museo und mit dem Museum Bärengasse (Stadt Zürich Kultur).

www.visarte-zuerich.ch