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"In short, space is the name for the fact that things fail to be in direct contact without being outside all contact entirely." (Aber da meint Graham Harman eigentlich nicht den Weltraum) Donnerstag, 29. November 2012 um 19.30 Uhr JesuitenFoyer, Bäckerstraße 18, 1010 Wien

In der Ausstellung im Jesuitenfoyer präsentiert Ralo Mayer Ausschnitte zweier Werkreihen: einer Untersuchung des historischen Experiments “Biosphere 2”, bei dem von 1991-93 acht Menschen autark in einer Miniaturwelt unter Glas lebten, sowie einer Erkundung der globalen Veränderungen der letzten Jahrzehnte, bei dem die Raumfähren des Space Shuttle Programms zu Vehikeln einer alternativen Geschichtsschreibung werden. Das im Ausstellungstitel verwendete Zitat des Philosophen Graham Harman verweist einerseits auf den Weltraum als wiederkehrendes Motiv in Mayers Arbeiten, aber auch auf das Interesse des Künstlers für Zusammenhänge scheinbar weit entfernter Objekte – von den Apparaturen des frühen Kinos bis zu unterschiedlichen Krisen der Gegenwart.

In Weiterführung der Anliegen Msgr. Otto Mauers (1907-1973), der durch sein Engagement für zeitgenössische Kunst und junge KünstlerInnen internationale Anerkennung gefunden hat, vergibt der Otto Mauer Fonds zum zweiunddreißigsten Mal den Msgr. Otto Mauer-Preis für bildende Kunst (Malerei, Grafik, Skulptur, Objekte, Installationen, Neue Medien). Der Preis ist mit € 11.000,- dotiert. Diesjähriger Preisträger ist der in Eisenstadt geborene, derzeit in Wien lebende und arbeitende Künstler Ralo Mayer.

Msgr. Otto Mauer Preisverleihung an RALO MAYER: Dienstag, 27. November 2012 um 19.30 Uhr im Erzbischöflichen Palais, Wollzeile 2, 1010 Wien

Ralo Mayer wurde 1976 in Eisenstadt geboren und lebt und arbeitet heute in Wien. Er studierte von 1998 bis 2004 an der Akademie der Bildenden Künste in Wien in der Klasse für Konzeptuelle Kunst bei Renée Green und Marina Gržinić. Mayers Arbeiten verfolgen ein breites Themenspektrum zwischen postfordistischen Realitäten, Raumfahrtsgeschichte, höherdimensionalen Geometrien und anderer Science Fiction. Seine künstlerische Praxis orientiert sich am Konzept der performativen Untersuchung. Im Mittelpunkt steht immer wieder die Frage, wie wir mit und durch Modellwelten in der Wirklichkeit handeln, aber auch eine von objekt-orientierter Philosophie beeinflusste Analyse globaler Netzwerke zwischen Natur und Gesellschaft. Seine medienübergreifenden komplexen Settings sind geprägt von „Übersetzungen“ zwischen Formaten wie Video, Film, Performance, Rauminstallation und Text.