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"Wie viel Energie-, Material-, Schaltungs- und Zeitaufwand bedarf es, um einen bestimmten realen und auch einen akustischen Raum zu besetzen?"

Ralf Schreiber und Martin Kuentz praesentieren ein Live-Konzert mit Klangerzeugern aus selbstgebauten Schaltungen und kinetischen Objekten. Ausgangspunkt ist eine Spielwiese aus variablen Modulen und deren Verknüpfung als analog modulierte Systeme. Die Netzwerke sind Funktional aufgebaut und erzeugen ein Spektrum von komplexen Rythmen und chaotischen Klangflächen.

Installation Ralf Schreiber und Martin Kuentz arbeiten und experimentieren mit simplen, analogen, elektronischen Schaltungen und bauen mit diesen Module und einfache Miniaturroboter sowie lokale Funknetzwerke auf. Alle Soundmodule sind über Solarzellen mit Energie versorgt und arbeiten daher autonom. Sie erzeugen leise, variable Klänge und kleinste Bewegungen. Die Module sind rein funktional aus elektronischen Komponenten aufgebaut. Das Interesse dabei gilt nicht den einzelnen Modulen sondern den Verschaltungen dieser zu Systemen. Es geht um den Raum, den die verknüpften Module aufspannen und den entstehenden plastischen und akustischen Feldern. Es werden von den einzelenen Modulen ständig sich leise verändernde Töne generiert. Die Installationen arbeiten sämtlich mit niedrigen energetischen Niveau, wobei die Schwelle variabel ist und ein minimales arbeiten an der Grenze zum Stillstand. Das Energiepotential der Netzwerke wird auf einem sehr niedrigen energetischem Niveau gehalten, wobei die Schwelle so gewählt wird, dass gerade etwas passiert. Aufgrund der Mangelversorgung durch die Solarmodule arbeiten die Schaltungen astabil und erzeugen differenzierte Bewegungs- und Klangbilder. Es geht dabei um einen minimalistischen Ansatz. Wie viel Energie-, Material-, Schaltungs- und Zeitaufwand bedarf es, um einen bestimmten realen und auch einen akustischen Raum zu besetzen?

Workshops Neben den Roboterfeldern und Installationen gibt es synergien mit anderen Bereichen. So gibt es parallel zu den Installationen begleitende Workshops, Solarmodule als Audio-Tags in urbanen und privaten Räumen, Anbindungen an die reale Pflanzenwelt, Schaltungskunst und Botanik, als Quelle und Steuerung für Funknetzwerke oder auch als analoge Klangerzeuger auf Konzerten. In Kombination zu den Installationen gibt es auch verschiedene Workshops bei denen die Teilnehmer ihre eigenen Soundmodule, Solarroboter oder Mini-Fm-Sender produzieren ohne jedoch detailierte Vorkenntnisse zu besitzen. Die Teilnehmer erlernen alle dazu nötigen Fertigkeiten während des Workshops. Da dem Workshops im Kunstkontext eine Nonprofit-Idee zu Grunde liegt bezahlen die Teilnehmer jeweils nur die Materialkosten der Bauteile. Während des Workshops und danach besteht die möglichkeit in Versuchssituationen eigene Ideen oder Netzwerke umzusetzen, vor allem bisherige Produktionsprozesse zu hinterfragen. Die Vorhandene Audiotechnik steht für Installationen, Netzwerke und Konzerte frei zur Verfügung.

Pressetext

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Ralf Schreiber / Martin Kuentz
Ausstellung, Installation und Workshop