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In ihren Arbeiten entlarven Bas Princen und Otto Snoek die Freizeitkultur, eine der charakteristischsten Phänomene der gegenwärtigen Niederlande, auf eine faszinierende und eigene Weise. Otto Snoek richtet seine Kamera direkt auf das Publikum und benutzt die menschliche Figur als Mittel, um in das Foto einzusteigen. Meist steht eine Person im Vordergrund und diese Figur ist repräsentativ für das gesamte Setting. Die Hintergrundfiguren zeigen meist überhaupt keinen Hauch von Individualität. Snoek macht die Ambivalenz zwischen Erwartung das, was passieren wird und das sich völlig gehen lassen und Aufgehen in der Massenkultur sichtbar. Die von Baggermaschinen und Bulldozern gestalteten und von Bas Princen fotografierten Landstriche, stehen diametral zu den Motiven von Otto Snoek. Der Mensch ist klein und nichtig und was er tut, ist kaum zu deuten. Es sind Fotografien, in denen die Hauptrolle dem Horizont, der Luft, dem Wasser und der Polderlandschaft vorbehalten ist. Gleichzeitig steckt eine gewisse Wehmut in seinen Landschaften. Auf unerklärliche Weise scheinen diese Gebiete vergessen worden zu sein und warten auf eine neue Bestimmung.

Thomas Meijer zu Schlochtern

Bas Princen, 1975 geboren in Zeeland, Niederlande, hat an der Academy für Gestaltung Eindhoven und am Postgraduierten Labor für Architektur des Berlage Institut, Amsterdam studiert. Er lebt und arbeitet in Rotterdam als unabhängiger Designer und Fotograf. In seinen Arbeiten beschäftigt er sich mit der Transformation urbaner Räume und untersucht anhand der Fotografie, mögliche zukünftigen Entwicklungen und Szenarien. Ausstellungen (Auswahl): 2006: Spectacular City, NAI, Rotterdam (NL); Talking Cities, Zeche Zollverein, Essen (D), Veneding Biennale für Architektur (I); 2005: Shrinking Cities, Kunstwerke, Berlin; 2004: Utopian Debris (Einzelausstellung) Vancouver (CAN); Venedig Biennale für Architektur (I); Archilab, Orleans (F). In 2005, Aufenthalt in Los Angeles, Mark Schindler Stipendium. In 2004 erhielt er den Charlotte Kohler Preis für junge Künstler und Architekten in den Niederlande. In Mai 2004 publizierte er bei 010 Publishers Artificial Arcadia, ein Buch über seine Arbeit, u.a. mit Beiträgen von Bart Lootsma, Wim Cuyvers, Lars Lerup, Dirk Symons, Jeff Dersen. Auf Einladung von Linea di Cofine (I), arbeitet er momentan an einer neuen Publikation. Otto Snoek, geboren 1966 in Rotterdam (NL) arbeitet seit seinem Studium an der kunstakademie St. Joost, Breeda, (NL) als unabhängiger Dokumentarfotograf in Rotterdam. Seine jüngsten Ausstellungen umfassen: 2006 ‘Checkin’ Europe’ , EPO, München, (D); ‘Ballermann’, Kunsthalle, Kiel,; 2005 : ‘Made in Holland’ Fotofestival Naarden, (NL); ‘Urban Spirit’, Ernst Hilger Galerie, Wien, (A); ‘Hoorn des Overvloeds’), Kunstzentrum, Rotterdam (NL); ‘Populism’, parallele Ausstellungen gezeigt am CAC, Vilnius, (LT), National Museum, Oslo, (N), Stedelijk Museum, Amsterdam, (NL) Frankfurter Kunstverein, Frankfurt am Main; 2004: ‘Massa’, Project City of Utrecht; Fotobiennale, Rotterdam (NL); 2003: ‘Nader tot U’, Erasmus Galerij, Rotterdam (NL); 2001: ‘Fun!’, Publikation in Zusammenarbeit mit Tracy Metz und Janine Schrijver mit einer Ausstellung in der Kunsthal, Rotterdam; 2000: ‘Taste of Rotterdam’, Museum Boymans-van Beuningen, Rotterdam.

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Princen & Snoek
Bas Princen, Otto Snoek
Fotografie
im Rahmen des Europäischen Monats der Fotografie, kuratiert von Thomas Meijer zu Schlochtern