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Die Bezeichnung Concept Art ist erstmalig Anfang der 1960er Jahre im US-amerikanischen Kontext auf Kunst angewandt worden, deren eigentliches Merkmal die Sprache ist. Sol LeWitt prägte durch seine Texte die Bezeichnung Conceptual Art, die seitdem für eine Kunstrichtung steht, in der das Konzept, die Idee des Kunstwerks, vorrangig ist. Die Ausführung des Kunstwerks spielt eine untergeordnete Rolle und muß nicht zwingend durch den Künstler selbst erfolgen. Oft treten Modelle, Skizzen, Schriften und Anleitungstexte an die Stelle des ausgeführten, somit entmaterialisierten Werkes. Der Betrachter wird veranlasst, sich mit dem Künstler und seinem Denken auseinander zusetzen.   Ein Schwerpunkt der Galerie Rüdiger Schöttle liegt seit den 1970er Jahre in der Vermittlung konzeptueller Kunst. In der Ausstellung Positions on Conceptual Art wird nun dieser Kerngedanke der Galerietätigkeit aufgegriffen. Es werden sowohl Kunstwerke der prägenden, ersten Künstlergeneration wie etwa Robert Barry, Dan Graham, Douglas Huebler, On Kawara, Joseph Kosuth, Lawrence Weiner, als auch bedeutende konzeptuelle Positionen der nachfolgenden Generationen wie Martin Boyce, Martin Creed, Liam Gillick, Goshka Macuga u.a. gezeigt. Damit soll nicht nur ein wichtiger Punkt des Galerieprogrammes über die Jahre hinweg beleuchtet, sondern vor allem auf die fortwährende, zentrale Bedeutung konzeptueller Kunst verwiesen werden.