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Eröffnung: 23.10.2015. 18:30 Uhr

In den Arbeiten von Istvan Haász finden wir verschiedene Anordnungen geometrischer Formen – annähernd orthogonal bestimmen sie das ikonische Geschehen in den Pastellen, malerisch farbfeldartig in den Arbeiten der 1990er-Jahre oder skulptural modelliert in den Objektbildern. Diese geviertähnlichen Formen treten innerhalb des Bildfelds in Beziehung zueinander und entfalten ein dynamisches Feld ikonischer Wechselwirkungen. Sie überlagern und verdecken einander, scheinen einander zu verschieben, zu verzerren, zu verdrängen, so als wären ihnen räumliche, gar kinetische Eigenschaften inhärent. Was in Haasz’ Bildern auf den ersten Blick noch den Eindruck von Strukturiertheit, Relationalität und Komposition erweckt, zeigt sich im Wahrnehmungsverlauf, also bei längerer Betrachtung der Bilder, jedoch als brüchig, ungewiss, instabil. Das Bildgeschehen wird geradezu von inversen, gegenteiligen Gestaltungsprinzipien, vom Fragmentarischen und Veränderlichen bestimmt. Haász’ Bilder „berichten“ vom Umschlagen von Konstruktion in Aleatorik, von Geordnetem in Akzidentielles.