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Über "Duży zwój" [Large Scroll] Piotr Bosacki

Duży zwój [Large Scroll] ist eine Musikkomposition, in der ich bei der Entstehung einen der so genannten Tricks der Niederländischen Schule angewendet habe. Diese wurden bereits im XV Jahrhundert beispielsweise von Obrecht und Okeghem praktiziert. Der Trick besteht darin, das Notenblatt von links nach rechts normal lesen zu können. Wir können jedoch dasselbe Notenblatt auch wenden und dieselben Noten im Gegenlicht, spiegelverkehrt lesen. Dieselben Noten können also in der Originalversion (Original) und rückwerts (Reversed) gespielt werden. Darüber hinaus können die Originalversion und die Rückwertsversion gleichzeitig gespielt werden und eine Zweistimmigkeit bilden. Genau das habe ich in Duży zwój [Large Scroll] angewendet. Die Musiker werden zwischen transpartenten Bildschirmen (Tafeln) platziert. Es sind 12 Tafeln. Jede der Tafeln kann von beiden Seiten betrachtet werden. So verfügen wir über insgesamt 24 Stimmen. Diese Stimmen wurden so geschrieben, das jede mit jeder anderen gut harmoniert. Bei einem Spektrum von 24 Stimmen können wir eine beachtliche Anzahl von zweistimmigen, dreistimmigen, vierstimigen, ... Konstruktionen bilden. Aus diesem Spektrum habe ich mich für neun Kombinationen – also neun Kontrapunkte für Duży zwój [Large Scroll] entschieden.

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Piotr Bosacki
Duzy zwoj [Large Scroll] für 12 Blasinstrumente