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Wir freuen uns sehr, Ihnen die Ausstellung Pictorial Research mit Matthew Benedict – Sven Drühl – Melissa Gordon – Robert Lucander – Bruno Perramant – Markus Vater – Cornelius Völker anzukündigen.

Pictorial Research führt sieben aktuelle Malerei-Positionen zusammen. Die von Oliver Zybok kuratierte Gruppenausstellung dokumentiert gattungs- und medienübergreifende Ansätze in der zeitgenössischen Malerei. Fotografische Vorlagen und skulpturale Elemente gehören heute ebenso zum medialen Repertoire der Malerei wie etwa die tradierten Kategorien Farbe, Struktur, Materialität und Oberfläche. Pictorial Research verdeutlicht zudem eine enge Anbindung der Zeichnung an die Malerei.

Matthew Benedict, (geb. 1968) verwendet Fotografie, Stickereien, Malerei und Skulptur, um in einem nostalgisch anmutenden Rückblick die Zeit der Segel- und Dampfschifffahrt heraufzubeschwören. Sven Drühl (geb. 1968) transformiert Motive aus der Malerei-Historie in eine individuelle Formensprache, die durch eine für die Malerei unübliche Materialität bestimmt ist. Lack, Öl und Silikon bilden die Leinwandoberfläche. Die amerikanische Künstlerin Melissa Gordon (geb. 1981) malt Räume als Bühnen alltäglichen Lebens. Weder diese Räume, noch die Spuren von Geschichten darin sind real im Sinne einer Sozialdokumentation. Gordon gelingt es eine verblüffende Welt darzustellen, die für umtriebige Menschen aus der Zeit heraus gefallen zu sein scheinen. Bei Robert Lucander (geb. 1962) spielt die Wechselwirkung von Malerei und fotografischer Vorlage aus Zeitschriften oder Platten-Covern eine entscheidende Rolle. Lucander bearbeitet Sperrholzplatten, partiell mit Blei- und Buntstift, Klarlack und Dispersionslack. Holzmaserung und Zeichnung bilden einen spannungsreichen Kontrast. Im Werk des ebenfalls 1962 geborenen Bruno Perramant erfährt der Betrachter, der Tradition französischer Malerei im 19. Jahrhundert folgend, die Auseinandersetzung mit den klassischen Gattungen figurativer Malerei (Porträt, Landschaft, Stillleben, Genre), verbunden mit dem Bewusstsein der Vielschichtigkeit und Ambivalenz von Realität und der Instabilität medialer Bilder. Markus Vater (geb. 1970) variiert in seinen Gemälden und Zeichnungen visuelle Codes der Alltagsästhetik. Seine mediale Spannbreite verbindet malerische, zeichnerische und skulptural-installative Elemente. Die reduzierte Körperdarstellung ermöglicht ihm einen Purismus, der die fast wie beiläufig erzählte Bildgeschichte offen hält. Ähnlich wie Vater hat auch Cornelius Völker (geb.1965) stets jenseits von Rechtfertigungs- und Legitimations-diskussionen an seiner Bildsprache gearbeitet und hat Sujets in Reihen durchgespielt. Ob Schokoladen-tafeln, Teebeutel, benutzte Tampons, Butterbrote, Hände u.s.w. bei Völker dominieren die ausgewählten Motive das Bild vor einem stark reduzierten farbigen Hintergrund.

Pressetext

only in german

Pictorial Research
kuratiert von Oliver Zybok

mit Matthew Benedict, Sven Drühl, Melissa Gordon, Robert Lucander,
Bruno Perramant, Markus Vater, Cornelius Völker