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„Lets go to the woods“ handelt vonNaturdarstellungen. Das ist der erste Eindruck der Arbeiten von Claus-Hugo Nilsen und Philip Grözinger. Jedoch sehen wir einen Blick auf die Natur der tatsächlich kaum etwas Romantisches, Melancholisches oder gar Anheimelndes hat, wie es sonst in diesem Suiget ein Standard ist. Die Arbeiten wirken gleichsam unbeteiligt. Der Blick in das Naturschöne scheint analytisch zu sein:der Versuch die Wildnis zu ordnen oder zu begreifen was eigentlich an Wirkungsmacht in ihr gebannt ist und lauert.

Der Frage was die Natur in uns weckt stellen sich zwar beiden Maler auf je unterschiedliche Weise, aber der lexikalische Blick auf die Natur als eine Suche nach dem Unheimlichen, begegnet uns in nahezu allen Arbeiten dieser Ausstellung. Möglicherweise besteht die Hoffnung, dem Ungewissen zu begegnen, um es mit dem Instrumentarium der Wissenschaft in das Licht des Bewusstseins zu holen. Oder das Bedrohliche soll mittels einer rationalen Darstellung in die Zusammenhänge der Natur integriert und entwaffnet werden. Sigmund Freud, dessen 150. Geburtsjahr wir dieses Jahr feiern, machte in einem kleinen Text über das „Unheimliche“ eine sehr passende Entdeckung in der Sprache: 'Unheimlich' entwickelt sich als Gegenteil des gemeingermanischen Wortes heim und dessen Bedeutung von "Haus, Wohnort, Heimat". Neben der Bedeutung des zum Haus Gehörenden und Vertrauten weist das Wort 'heimlich' auf den sich vor Anderen verbergenden Rückzug in das Haus und damit auf ein Geheimnis hin, während das Wort 'unheimlich' nur die erste Bedeutung (das Vertraute) verneint. Freud zufolge ist das Unheimliche jedoch das einst Vertraute, das verdrängt wurde und sich unbewusst verborgen hält. Im unheimlichen Erlebnis kehrt das Verdrängte in entfremdeter Form wieder. In diesem Sinn scheinen hier die Bilder der Natur des Unheimlichen auf der Spur zu sein.

Pressetext

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Philip Grözinger und Claus Hugo Nielsen
Installation / Malerei