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Candela

Präzise Konstruktion verbunden mit lebendigem Licht machen die Malerei von Petra Ottkowski zu etwas ganz Besonderem. Nicht der geworfene Pinselduktus, nein, sondern der fein nuancierte Farbverlauf, die delikat lasierend aufgetragene Farbe sind ihre Gesten. Würfel werden in ein Vielfaches aufgefächert, in Flächen geteilt, perspektivisch verzogen, dass man als Betrachter manchmal nicht weiß, welche Form sich nach außen oder innen kehrt, was nun ein Schatten oder eine Spiegelung sei. Bewußt gesetzte Irritationen, die den Raum öffnen, den Betrachter fordern. Durch perfekte Raumauffaltungen, mehrere Lichtquellen, Verschiebungen und optische Täuschungen zeigt Petra Ottkowski eine kalkulierte Mystik, lässt trockene Geometrie stimmungsvoll erscheinen und führt uns in lebendige Architektur. Die Ottkowskischen Räume sind lichtdurchflutet, werfen natürliche Schatten, sind fenster- und türenlos und trotzdem kann man durch diese rätselhaften Orte wandeln. Man erinnert sich einerseits an verwunschene Gegenden, welche durch einen Sonnenstrahl erweckt werden. Wie außerirdische Gebilde stehen sie in einem hellen Licht und möchten durchwandert werden, wecken verloren geglaubte Entdeckungsgeister, haben etwas Rätselhaftes. Anderseits begeistert die Klarheit, die sich in der Basis der Mathematik, Geometrie und Architektur wiederfinden lassen. „Candela“ impliziert genau diesen Dualismus indem er poetisch-verspielt erscheint und zugleich das Einheitsmaß für Lichtstärke in der Physik ist. Damit wird nochmals auf den malerischen Schwerpunkt des Lichtes hingewiesen. Es gelingt Petra Ottkowski in ihrer Malerei das Emotional-Sinnliche und Rationale anzusprechen, was eine hoher Genuss und eine hohe Qualität ihrer Kunst inne wohnen lässt.

Kunsthistorisch lassen sich klare Zusammenhänge zum Bauhauskünstler Lyonel Feininger sehen. Aus der zeitgenössischen Kunst zeigen sich Verbindungen zu Sol LeWitt, Dan Flavin und der Turner Preisträgerin Tomma Abts. Sowohl in öffentlichen als auch privaten Kunstsammlungen ist Ottkowski regional bis international vertreten.

Längst ist Petra Ottkowski keine Unbekannte mehr. Mehrfach ist sie mit ihren Werken in Gruppenausstellungen positiv aufgefallen. Wir freuen uns sehr, dass wir in der in Leipzig inzwischen längst überfälligen Einzelausstellung „Candela“ einen Einblick in ihr aktuelles Schaffen geben können. Wir laden ganz herzlich zur Ausstellungseröffnung am Freitag, den 3. September von 18 – 21 Uhr ein. Die Künstlerin wird anwesend sein.

Sabine Aichele-Elsner M.A., Galerie ARTAe Leipzig

PETRA OTTKOWSKI - Candela / Malerei 03.09. - 30.10.2010, Galerie ARTAe Leipzig

Eröffnung am Freitag, 03. September 2010 von 18 bis 21 Uhr Einführung um 19 Uhr von Sabine Aichele-Elsner M.A. Die Künstlerin ist anwesend.

Künstlergespräch am Freitag, 22. Oktober 2010 um 19.30 Uhr

Sonderöffnungszeiten zum Leipziger Galerien-Rundgang: Samstag, den 11. September von 11 – 19 Uhr geöffnet.

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Petra Ottkowski
Candela / Malerei