press release only in german

Eröffnung: Donnerstag, 31. Mai 2007, 18 Uhr

Wir freuen uns, zwei neue Einzelausstellungen ankündigen zu können. Neben einer raumgreifenden Installation von Peter Pommerer im Bogen 51, zeigt Mark Wallinger im Bogen 52 erstmals in Deutschland seinen 35mm Film „The End“ (11:56 min).

Peter Pommerer (*1968) füllt Orte mit raumgreifenden Wandzeichnungen, kombiniert mit Graffiti, Papierarbeiten, Collagen, Fotografien und bezeichneten Objekten. Sein sowohl figurativer, als auch abstrakter Bilderkosmos aus ornamentalen, geometrischen und symbolischen Zeichen entspringt Pommerers Phantasie. Das Spektrum seiner Motive reicht von Tieren und Pflanzen über Frauenakte und Schlösser bis hin zu Himmelskörpern und Engeln. Der Wahrnehmung dieser heterogenen Elemente liegt eine rhizomatische Struktur zugrunde, in welcher der Blick des Betrachters in alle Richtungen wandert, ohne lange an einem Punkt zu verweilen.

In seinen unhierarchisch aufgebauten Zeichnungen nimmt Pommerer Bezug auf Kunstgeschichte, Mythologie, kulturelle und gesellschaftliche Phänomene, sowie die Welt der Träume. Mit dem Titel seiner Ausstellung „Ich war im Hemd oder im Unterrock“ zitiert er Sigmund Freud aus „Die Traumdeutung“ (1900), in dem es um einen Verlegenheitstraum geht, bei dem sich der Autor seiner Nacktheit bewusst wird. Pommerer interessiert die Überlagerung und Verschleierung von Blicken, so wie man sich in Träumen oft nur schemenhaft an das Geträumte erinnert. Dementsprechend zeigt er großformatige „Kryptoporträts“, die er auf Elektroenzephalogrammen von Patienten eines Krankenhauses skizziert hat. Die unterschiedlichen Komponenten seiner Rauminstallation offerieren Geschichten, die - wie Träume - in Pommerers Werk stets wiederkehren und wie diese mehrere Lesarten zulassen.

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Peter Pommerer
Ich war im Hemd oder im Unterrock