press release only in german

Press Release

Peter Krauskopf beschäftigt der Prozess des Übermalens. Allen seinen Bildern – den farbintensiven kleineren Tafeln und den in monochromen Farbverläufen gehaltenen Großformaten – ist gemeinsam, dass sie auf den ersten Blick abstrakt erscheinen. Doch was heißt hier abstrakt? Dass sie anfangs keinen außerweltlichen Bezug erkennen lassen und sich ausschließlich auf sich selbst beziehen? Das Gegenteil ist der Fall: Peter Krauskopfs ?Abstraktionen“ sind zwar nicht gegenständlich, aber sie sind konkret und körperlich – nicht nur deshalb, weil das Bild aus ?Material“ besteht, sondern weil es der Körper des Malers ist, der das Bild malt, und weil es auf die Leiblichkeit dessen gerichtet ist, der das Kunstwerk wahrnimmt. Die Bilder als das Gegenüber des Malers, der imaginierte Betrachter, spiegeln den Leib des Malers, der, um mit Maurice Merleau-Ponty zu sprechen, das Medium seiner Wirklichkeit–aneignung und Erfahrungsbildung ist. Peter Krauskopfs Bilder sind Konkretionen, Konkretionen eines Zeitverlaufs: Auf homogenen glatten Untergründen, die entweder aus abgeschliffenen, vielschichtigen, ehemals verworfenen Bildern oder monochromen Untermalungen bestehen, vollzieht Krauskopf einen einzigen bildgebenden Eingriff.

Er schiebt mit einer Rakel oder auch einem Pinsel einen breiten, gleichmäßigen Farbauftrag über eine bereits dagewesene Imagination. So entsteht eine Symbiose zwischen einem Bild der Vergangenheit und seiner Vollendung in der Gegenwart. Dies ist der eigentlich sinnstiftende Moment der Malerei von Peter Krauskopf. [...] “Verdichtungen der Zeit”, Uta Grundmann aus dem Katalog “Peter Krauskopf. Landschaft mit abstraktem Gemälde” Peter Krauskopf is interested in the process of overpainting. All of his pictures, from the intensively coloured small panels to the large monochromes, seem abstract at first sight. But what is really abstract about them? Is it that they don’t immediately show any reference to everyday life, but refer only to themselves? But the opposite is the case: Peter Krauskopf’s “abstractions” are not figurative, but they are concrete and tangible, and not only because a picture consists of “material”, but because it is the body of the painter that paints the picture, while the picture is directed at the physicality of whoever perceives the work of art. The paintings as the painter’s opposite, the imaginary viewer, reflect the body of the painter, who – to draw on the ideas of Maurice Merleau-Ponty – is the medium of his own appropriation of reality and formation of experience. Peter Krauskopf’s pictures are concretions, concretions of a process over time. On homogeneous smooth grounds, which either consist of rejected paintings now sandeddown and multi-layered, or of monochrome undercoats, Krauskopf performs his intervention that creates a single picture. He uses a squeegee or a brush to push a wide and even coat of paint over the images that are already present. This creates a symbiosis between a picture of the past and its completion in the present. This is the moment that provides meaning in the painting of Peter Krauskopf. [...] “Compressions of Time”, Uta Grundmann catalogue “Peter Krauskopf. Landschaft mit abstraktem Gemälde”

only in german

Peter Krauskopf
GRAU