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Peter Brüning
50. Todestag am 25. Dezember 2020
Fotografische Dokumentation der Ausstellung Peter Brüning – Superländer und Signale aus dem Jahr 1970

Anlässlich des 50. Todestages am 25. Dezember 2020 möchte der Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf mit der Veröffentlichung von Archivmaterialien auf seiner Webseite an den Künstler Peter Brüning und dessen vielbeachtete Einzelausstellung Superländer und Signale erinnern. Die von dem damaligen Direktor Karl-Heinz Hering kuratierte Ausstellung sollte ursprünglich vom 30. Oktober 1970 bis 3. Januar 1971 im Kunstverein zu sehen sein. Aufgrund des plötzlichen Todes von Peter Brüning wurde sie ungewollt zu einer Gedächtnisausstellung und bis zum 10. Januar 1971 verlängert.

Peter Brüning (geb. 1929 in Düsseldorf, gest. 1970 in Ratingen) war ein international erfolgreicher deutscher Maler und Bildhauer. Er studierte bei Willi Baumeister an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. In den 1950er Jahren avancierte Brüning zu einem der bekanntesten Vertreter des deutschen Informel und war seit 1953 Mitglied der Gruppe 53. Von 1964 an fanden allgemeingültige Zeichensysteme wie die Kartografie und Verkehrszeichen schrittweise Eingang in seine Bildsprache. Mit seinen „Verkehrslandschaften“ und „Legenden“ entwickelte er einen neuen Typus der Landschaftsmalerei. Die schematisierten Symbole und Piktogramme seiner Gemälde, Zeichnungen und Drucke griffen dezidiert auf die Symbolsprache von Kartografien und Verkehrszeichensystemen der wachsenden ‚motorisierten Bewegung’ der Nachkriegsjahre zurück. Er war an zahlreichen nationalen und internationalen Einzel- und Gruppenausstellungen beteiligt; u. a. nahm er 1959, 1964 und 1968 an der documenta II, III und 4 in Kassel teil. Ab 1969 war er Professor für Freie Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf. Zwischen 1956 und 1983 wurden Brünings Arbeiten im Rahmen von 13 Gruppenausstellungen (wie u. a. bei der von Karl-Heinz Hering und Harald Szeemann kuratierten Ausstellung Science Fiction, 22.3.–12.5.1968) im Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf gezeigt. Zudem waren einige Arbeiten seiner Serie von Umleitungen bei der Jubiläumsausstellung Asymmetrische Architexturen (8.7.–8.10.2017) im Düsseldorfer Kunstverein zu sehen, die bereits fast 50 Jahre zuvor Teil seiner Einzelausstellung Superländer und Signale gewesen waren.

Auf der Webseite des Kunstvereins finden Sie zu diesem Anlass in unserem kontinuierlich von uns zu erweiternden Ausstellungsarchiv ab heute eine fotografische Dokumentation der Ausstellung Peter Brüning – Superländer und Signale aus dem Jahr 1970. Neben einem Auszug des Vorworts von Direktor Karl-Heinz Hering aus dem Ausstellungskatalog von 1970 und einer Werkliste der in der Ausstellung gezeigten Arbeiten, dokumentieren wir anhand von digitalisierten Installationsansichten, Fotos der Eröffnung vom 30. Oktober 1970 und ausgewählter Presseartikel die damalige Ausstellung.