press release only in german

Zum ersten Mal wird die opulente Privatsammlung Kopp der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Schwerpunkt der hochkarätigen, insgesamt über 500 Werke umfassenden Sammlung liegt auf der zeitgenössischen Kunst. Neben Arbeiten von prominenten Persönlichkeiten der Kunstwelt - darunter internationale Stars wie Günther Förg, Philip Guston, Mike Kelley, Paul McCarthy, Jonathan Meese, Albert Oehlen oder Tal R - sind auch Künstler vertreten, die bislang nur einem kleinen Kreis von Insidern bekannt sind wie etwa Aaron Curry, Don Doe, Christian Holstad, Tim Rollins & K.O.S. oder Steven Shearer.

+ Außenseitertum mit Kultstatus Der Titel "Permanent Trouble" steht als Synonym für permanente Außenseiter und thematisiert die verbreitete Vorstellung, dass Kunst als das Resultat elementarer Außenseitererfahrung verstanden wird. Die Sammlung Kopp versammelt zahlreiche prominente Außenseiterpositionen. Arbeiten von Philip Guston, Andreas Hofer, Paul McCarthy, Mike Kelley, Jonathan Meese und vielen anderen hat der Sammler erworben, lange bevor diese als Grenzgänger im Kunstsystem prominent wurden. Diese Generation, mittlerweile mit Kultstatus versehen, bilden den Referenzrahmen für die Beiträge der zeitgenössischen Generation, die mit dem Phänomen der Massenkultur ebenso kokettieren wie mit der hybriden Verbindung aus Trash und High Quality. In den Schauräumen der Ausstellung wird die Logik der Sammlung offenbar. In diesem Koordinatensystem werden die Grenzen innerhalb eines populären High und Low sowohl inhaltlich als auch stilistisch sichtbar. Eine Verehrung und Verklärung des Alltäglichen, des Populären und mithin auch des Vulgären, prägt das Erscheinungsbild vieler Werke. Formal kreisen fast alle Arbeiten um diese Grenzen, sowohl die figürlich-expressiven als auch die abstrakten. Der Höhepunkt der Inszenierung liegt in der eigens für diese Ausstellung konzipierten monumentalen Wandarbeit im großen Ausstellungsraum von Günther Förg, die der Kunst der "Anderen" besonderen Wert und Raum verleiht. Die Künstler operieren mit Denk- und Darstellungsfiguren in komplexen Bildformen, in denen die Frage der kulturellen Differenz als produktive Desorientierung verhandelt wird. "Die Kooperation des Museums und der Privatsammlung eröffnet die Perspektive, die Vergangenheit und vor allem auch die Zukunft von Kunstprojekten zu hinterfragen", erklärt Dr. Andrea Madesta, Direktorin des Kunstforums. "Mit der Präsentation der Sammlung Kopp ist nicht nur einer Privatsammlung die Chance gegeben, öffentlich aufzutreten, sondern auch dem Museum, das eigene Selbstverständnis auf die Zukunft auszurichten." Zur Ausstellung erscheint ein Katalog (deutsch/englisch) mit zahlreichen Abbildungen.

+ Die Sammlung Kopp Herbert Kopp, der in den 1970er Jahren an der Kunstakademie in Düsseldorf studierte, hat sich auf die Kunst des Sammelns konzentriert. Seit fast vierzig Jahren kauft er vornehmlich aktuelle Kunst internationalen Zuschnitts. Die Sammlung umfasst über 500 künstlerische Arbeiten. Neben der Malerei ist die Grafik, insbesondere die Zeichnung, prominent vertreten. Bei vielen Künstlern liegt der Schwerpunkt auf der Verbindung der einzelnen Medien, wie zum Beispiel der Kombination von Zeichnung und Skulptur.

+ Die Künstler Aids- 3D, Huma Bhabha, John Bock, Martin Boyce, Werner Büttner, André Butzer, George Condo, William Nelson Copley, Aaron Curry, Hansjoerg Dobliar, Don Doe, Carroll Dunham, Günther Förg, Philip Guston, Robert Hawkins, Andreas Hofer, Christian Holstad, Violet Hopkins, Thomas Houseago, Mike Kelley, Jim Lambie, Hans-Jörg Mayer, Paul McCarthy, Jonathan Meese, Albert Oehlen, Bernd Ribbeck, Daniel Richter, Tim Rollins & K.O.S., Steven Shearer, Andreas Slominski, Dash Snow, Tal R, Gert & Uwe Tobias, John Tremblay, Günter Tuzina.