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Die Ausstellung Chloroplast, eine Kooperation zwischen der Southampton City Art Gallery und der Kunsthalle Nürnberg, ist die erste umfassende Einzelausstellung des jungen britischen Künstlers Paul Morrison (Jahrgang 1966). Sein Spezifikum ist, dass er sich ausschließlich mit nur einem Thema beschäftigt, nämlich der Repräsentation von Natur.

In seinen schwarz-weißen Landschafts- und Pflanzendarstellungen belebt Morrison geschickt und facettenreich das traditionelle Genre der Landschaftsmalerei. Konsequent greift der Künstler auf Darstellungsformen zurück, die uns aus den verschiedensten Medien vertraut sind, und variiert diese erfindungsreich in seinen Bildkompositionen. Zum einen schöpft er aus Botanikbüchern dann wiederum bezieht er sich auf alltägliche populäre Signets der High und Low-culture, das Spektrum reicht von Comics im Stil von Walt Disney bis hin zu Vorlagen aus der Kunstgeschichte. Mal wird die Erinnerung an Märchenbücher geweckt, mal gilt es die einzelnen Motive im schwarz-weißen Liniengefüge zu enträtseln.

In seinen Werken setzt Morrison klassische Kompositionselemente, wie Perspektive und Proportion sehr erfindungsreich ein, er sampelt regelrecht verschiedene Wahrnehmungsmuster, mit denen er den Betrachter unmittelbar konfrontiert. Mal zoomt er einzelne Motive winzig klein hinter ein abstraktes Liniengeflecht, mal rückt er sie in fast schmerzhafter Nahsicht direkt vor die Augen des Betrachters. Vor allem in seinen Wandmalereien konfrontiert er uns mit überdimensional großen Pflanzendarstellungen, die er im extremen Close-up wiedergibt. Der serielle Charakter seiner Bilder beruht auf dem einheitlichen Schwarz-Weiß seiner Bilder und auf dem Wiederaufgreifen von einzelnen Pflanzenmotiven, die er unter den verschiedensten Aspekten vorstellt. Es ist vor allem die Wahl seiner Motive und deren erfindungsreiche Inszenierung im Bild, die den Charme seiner Landschaften ausmachen.

Für die Kunsthalle Nürnberg gestaltet Morrison eigens einen Raum mit großformatiger Wandmalerei, im Hof ist anlässlich der Blauen Nacht (11. Mai 2002) außerdem eine großformatige Außeninstallation zu sehen. Pressetext

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Paul Morrison