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Seit Menschengedenken ist der Weltraum Sehnsuchtsort, Projektionsfläche und Gegenstand der forschenden Neugierde gleichermaßen. Wie ist das Universum entstanden? Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Sind wir allein? Gibt es andere intelligente Zivilisationen im Universum? Wie könnte das Leben auf anderen Planeten aussehen? Können wir mit Außerirdischen, wenn es sie denn gibt, in Kontakt treten? Diese Fragen beschäftigen Philosophen und Naturwissenschaftler, Literaten, Filmemacher und Künstler, geistige Führer, Spinner und Visionäre gleichermaßen.

«Light this candle!» Astronaut Alan Shepard vor seinem ersten Raumflug In zwölf assoziativ gestalteten Räumen (Höhlen) spürt die Ausstellung zentralen Themen von Outer Space nach und gestaltet sich dabei bewusst heterogen: von Gravitation und Extraterrestrik, Sonne, Mond und Sternen und Raketen bis zu schwarzen Löchern und UFOs. Die Exponate umfassen Artefakte aus Raumfahrt (Raumanzüge, geflogene Objekte von Astronauten, Instrumente etc.) und Astronomie (Teleskope, Sternenkarten etc.), dokumentarisches Material (Zeitschriften, Fotografien, Manuskripte etc.), Mondstaub und Meteorite, Filme, Comics, Spacedesign, frühe Mondfotografien, Meisterwerke der Kunstgeschichte (u.a. William Turner, Peter Paul Rubens), Werke der Klassischen Moderne (u.a. Max Ernst und Odilon Redon) zeitgenössische Kunst (u.a. Björn Dahlem und Lee Bontecou) und multimediale Installationen (u.a. Agnes Meyer-Brandis, Via Lewandowsky).

Raumfahrt heute

Im 20. Jahrhundert fand das Verlassen unseres Planeten mit der Überwindung der Schwerkraft durch den beginnenden Flugverkehr, die bemannte Raumfahrt und die Landung auf dem Mond im Juli 1969 einen spektakulären Höhepunkt. Seit dem Jahr 2000 hat die Menschheit mit der Internationalen Raumstation ISS einen „Außenposten“ im All. Seit Mai 2014 verbringt der deutsche Astronaut Alexander Gerst sechs Monate dort. Die Raumsonde „Rosetta“ wird ebenfalls 2014 den 7,1 Milliarden Kilometer entfernten Kometen Tschurjumow-Gerasimenko erreichen und untersuchen, wie ein Kometenschweif entsteht. Beide Ereignisse werden mit besonderen Events im Begleitprogramm der Ausstellung gewürdigt.

An der Schnittstelle zwischen Kunst und Naturwissenschaft

Parallel zu dem natur- und geisteswissenschaftlichen Stand der Erkenntnis haben sich Künstler, Designer, Literaten, Filmemacher und Architekten mit dem Thema Weltraum beschäftigt. Von Beginn an haben sie an der Schnittstelle von Kunst und Naturwissenschaft, Fiktion und Fakten gearbeitet, wobei ein Gebiet das andere beeinflusst hat. Gerade im Laufe des 20. Jahrhunderts erwies sich das kreative Potential der Science Fiction Literatur, von Kunstwerken und Filmen als so fruchtbar, dass die ESA (European Space Agency) eine Studie in Auftrag gegeben hat, das fiktionale Material auf Umsetzbarkeit für innovative Technologien hin zu überprüfen. Der erste Countdown der Weltraumgeschichte fand auf der Leinwand in Fritz Langs: „Frau im Mond“(1929) statt, die NASA hat sich später für ihre Raketenstarts davon inspirieren lassen. Anhand von ausgewählten Kunstwerken wird diese Schnittstelle immer wieder in der Ausstellung thematisiert.

Visionäres, Traumhaftes und Absurdes

Neben plausiblen Erklärungen komplizierter wissenschaftlicher Zusammenhänge und der künstlerischen Umsetzung naturwissenschaftlicher Themen wird die Ausstellung sich ebenso dem Visionären, Humoresken, Traumhaften und Absurden widmen. Die detailgenauen Entwürfe von Raumschiffen und Plänen zur Besiedlung von Sternen, die der Psychiatriepatient Karl Hans Janke hinter Anstaltsmauern der DDR entwarf sind ebenso Gegenstand wie Zeugnisse von UFO –Beobachtern, die von der Schweizerin Lou Zinsstag aufgezeichnet wurden.

Die Ausstellung entsteht in Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR).